Dresdner Trinitatisfriedhof: Friedrich-Fans sammeln fürs neue Eingangsportal

Dresden - Auf dem Trinitatisfriedhof konnte vor wenigen Wochen auch dank der Hilfe von Kabarettist Tom Pauls (65) die verfallene Grabstätte von Caspar David Friedrich (kurz: "CDF", 1774-1840) saniert werden. Nun soll auch dem monumentalen Eingangstor, das den Künstler zu seinem Bild "Der Friedhof" inspirierte, zu alter Pracht verholfen werden.

Ende August wurde die frisch sanierte Grabstätte Caspar David Friedrichs mit Unterstützer Tom Pauls (65, l.) eingeweiht.
Ende August wurde die frisch sanierte Grabstätte Caspar David Friedrichs mit Unterstützer Tom Pauls (65, l.) eingeweiht.  © Holm Helis

Das Gemälde (Öl auf Leinwand) malte der in Dresden lebende Maler der Romantik um 1825. Als Vorbild diente ihm der Friedhof und dessen mittleres Tor mit zwei Sandsteinpfeilern, das wenige Jahre zuvor entstanden war.

Das Werk zeigt einen Grabhügel mit letzter Ruhestätte eines jungen Menschen, dessen Eltern am Eingangstor stehen.

"Vermutlich als Gedächtnisbild für ein verstorbenes Kind in Auftrag gegeben, blieb das Gemälde aber unvollendet und gehörte nach dem Tode Friedrichs zu dessen Nachlass", teilen die Staatlichen Kunstsammlungen mit.

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Da das Eingangsportal nach über 200 Jahren stark in die Jahre gekommen ist, Torflügel rosten, Zierrat verloren ging, soll es mit einem weiteren Tor für knapp 100.000 Euro saniert werden.

Nun soll das Eingangsportal saniert werden, das dem Maler zu dessen Werk "Der Friedhof" inspirierte.
Nun soll das Eingangsportal saniert werden, das dem Maler zu dessen Werk "Der Friedhof" inspirierte.  © Eric Münch
Der gebürtige Greifswalder Caspar David Friedrich (kurz: "CDF", 1774-1840) lebte viele Jahre in Dresden, wo er auch starb.
Der gebürtige Greifswalder Caspar David Friedrich (kurz: "CDF", 1774-1840) lebte viele Jahre in Dresden, wo er auch starb.  © IMAGO/Heritage Images

Friedhof so erleben, wie Caspar David Friedrich es tat

"Es ist für uns Kunsthistoriker ebenso wie für die breite Öffentlichkeit von großem Interesse, dass das Portal saniert und der Ursprungszustand wiederhergestellt wird. So können wir heute und in Zukunft den Ort so erleben, wie Friedrich es tat", sagt Holger Birkholz (56), Konservator am Albertinum Dresden, wo das Gemälde ausgestellt ist.

Auch dank eingenommener Spenden bei der "CDF"-Stadtwette konnte nun der Eigenanteil von 15.000 Euro gesammelt und der Förderantrag gestellt werden.

Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch, IMAGO/Heritage Images

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