Dresden - Mitten in der Neustadt verbirgt sich ein kulinarisches Paradies, das so bunt und voller Herz ist wie seine Wurzeln: das "Cape House" in Dresden in der Alaunstraße. Wer die Tür des kleinen Restaurants öffnet, betritt nicht nur einen Ort des Essens. Er spürt auch die Wärme südafrikanischer Gastfreundschaft.
Schon beim Eintreten merkt man, wie viel Liebe darin steckt: warme Farben, südafrikanische Deko, traditionelle Kunst und der Duft südafrikanischer Gewürze.
"Ich möchte, dass die Leute spüren, wie vielfältig und lebendig die Cape-Malay-Kultur ist", sagt Inhaberin Aishia Bassardien (34).
Aishia stammt aus Kapstadt und ist - wie ihr Mann Gabriel (44) - ausgebildete Sozialwissenschaftlerin. Gabriel kam während eines Auslandssemesters nach Südafrika - und blieb.
Der Umzug nach Deutschland 2020 war eine bewusste Entscheidung: "Unsere Tochter wurde mit einer seltenen Erkrankung geboren. Nur wenige Kliniken sind darauf spezialisiert."
Pirna ließ Aishia mit gemischten Gefühlen zurück
Erste Station war Pirna - ein Ort, den Aishia mit gemischten Gefühlen zurücklässt. "Ich habe dort auch Rassismus erlebt. Aber gleichzeitig wieder meine Liebe zum Kochen entdeckt."
Ursprünglich wollte sie in ihrem Beruf arbeiten, doch ohne C1-Sprachniveau war das nicht möglich. "Dann dachte ich: Warum nicht ein Restaurant eröffnen? Das Kochen liegt in meiner Familie."
Die Küche des Cape House ist eine Hommage an die Cape-Malay-Tradition - eine Fusion afrikanischer, indischer und malaiischer Einflüsse.
"Süß und scharf, das ist typisch für uns", erklärt Aishia. Auf der Karte stehen rund 15 Gerichte plus Desserts, darunter Bobotie (ein traditioneller Hackfleischauflauf), Masala-Steak, Cape-Malay-Currys und Samosas mit bis zu 20 Füllungen.
Alles wird frisch gekocht, mit lokalen Zutaten. Die Gewürze kommen aus Südafrika. Geöffnet ist Dienstag bis Samstag von 12 bis 22 Uhr, Sonntag und Montag ist Ruhetag. Auch Catering und Aufträge für zu Hause gehören zum Angebot.