Hier rappelt sich auch die Ernte auf: Arbeitslose werden zu Teilzeitgärtnern
Dresden - Kürbisse in der "Hängematte": Während die XXL-Früchte in der Höhe reifen, klotzen die Teilnehmer des Gartenprojektes und der Nähstube des Trägervereins "Jugend Arbeit Bildung" (JAB) so richtig ran.
Alles in Kürze
- Arbeitslose werden zu Teilzeitgärtnern in Dresden
- Zwölf Langzeitarbeitslose arbeiten auf 1500 Quadratmetern
- Vertikale Landwirtschaft für Platzersparnis und hohe Ernte
- Kürbisse reifen in Hängematten und müssen in Netzen aufgehängt werden
- Ernte kommt der Dresdner Tafel zugute

In zwei alten Pieschener Gewächshäusern haben zwölf schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose auf 1500 Quadratmetern eine kleine Landwirtschaft angelegt.
"Damit wir Platz sparen und viel ernten können, ist vieles vertikal ausgerichtet", so JAB-Anleiterin Elisa Baumgarten (38).
Tomaten wachsen aus einer Hängeampel nach unten und oben, Salate sprießen aus aufgestellten Röhren, Kürbisse reifen über den Köpfen der "Teilzeitgärtner", die täglich vier Stunden beschäftigt werden dürfen.
Bei den Kürbissen fruchtet die gute Pflege besonders. "Sie werden so groß und schwer, dass wir sie in Netzen aufhängen müssen", freut sich Elisa.

Die Netze häkeln zwei Frauen aus der Nähstube des JAB. "Ich arbeite gern beim JAB. Das macht mir Spaß, und ich habe eine sinnvolle Beschäftigung, leider kann man immer nur drei Jahre mitmachen", sagt Sylvia Benaouda (64).
Die Ernte - Tomaten, Bohnen, Zwiebeln, Paprika, Kräuter und auch etwa 50 Kürbisse - kommt der Dresdner Tafel zugute.
Titelfoto: Eric Münch