Fahrradzähler in der Kritik: Dirk Hilbert stärkt Verkehrsbürgermeister den Rücken

Dresden - Für das Aufstellen teurer Fahrradzähler an der St. Petersburger Straße wurde Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) mit Kritik bombardiert. Jetzt verteidigt auch der Oberbürgermeister die Entscheidung.

Mitte April weihten Stephan Kühn (45, Grüne) und die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamts Simone Prüfer (59) die Fahrradbarometer ein.
Mitte April weihten Stephan Kühn (45, Grüne) und die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamts Simone Prüfer (59) die Fahrradbarometer ein.  © Thomas Türpe

Auf sechs Seiten erklärt OB Dirk Hilbert (53, FDP) auf Anfrage von CDU-Stadtrat Steffen Kaden (54), warum Geld für Fahrradbarometer an der St. Petersburger Straße gut investiert ist.

Rund 90.000 Euro (städtischer Eigenanteil: rund 31.470 Euro) kosten die beiden Zähler hier. Vier weitere Standorte (städtischer Eigenanteil: 162.750 Euro) sind geplant.

"Die Maßnahme ist im Vergleich zu klassischen Infrastrukturprojekten kostengünstig", erklärt der OB. Zugleich erziele sie eine "hohe öffentliche Sichtbarkeit", könne radelnden Verkehrsteilnehmern vermittelt werden, "Teil eines wachsenden Trends zu sein".

OB Hilbert (53, FDP) verteidigt auf sechs Seiten die Fahrradbarometer. (Archivbild)
OB Hilbert (53, FDP) verteidigt auf sechs Seiten die Fahrradbarometer. (Archivbild)  © Eric Münch

Nicht das einzige Argument: Die von den Zählern erhobenen Daten würden die "Transparenz städtischen Handelns" erhöhen, das "Vertrauen in eine faktenbasierte Verkehrspolitik" stärken.

Außerdem habe der Stadtrat in seinem Radverkehrskonzept 2017 selbst beschlossen, Zähler aufzustellen. Erst ab einem Schwellenwert von 250.000 Euro hätte das Rathaus den Stadtrat noch mal explizit um Zustimmung bitten müssen.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe, Eric Münch

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