Fassadensanierung: Dresdens Schlosshof wird fein rausgeputzt
Dresden - Am Dresdner Residenzschloss läuft derzeit eine umfangreiche Fassadensanierung im Großen Schlosshof. Betroffen sind Westflügel, Treppenturm sowie Nordwestflügel mit dem Schlosskapellenportal. Die Arbeiten haben Anfang 2024 begonnen und sollen im Frühjahr abgeschlossen sein.
Geleitet wird das Projekt vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement. Ziel der Maßnahme ist der langfristige Werterhalt der historischen Renaissancefassaden.
Im Fokus stehen dabei die Sgraffiti im Großen Schlosshof, die nach rund 30 Jahren erstmals wieder gereinigt und konserviert werden. Verwitterte Anstriche auf den Sandsteinen wurden aufgearbeitet, Fugen geschlossen sowie Flächen auf Risse und Hohlstellen überprüft.
Schadhafte Stellen werden derzeit restauratorisch behandelt, um weiteren Substanzverlust zu verhindern.
Die Arbeiten am Residenzschloss werden voraussichtlich noch bis zum Frühjahr andauern
Auch das Schlosskapellenportal, oft auch "Schönes Tor" oder "Goldene Pforte" genannt, wird steinkonservatorisch überarbeitet. Es erhielt eine schützende Lasur, die sich farblich an der ursprünglichen Gestaltung der italienischen Bildhauer orientiert. Ergänzend wurden probeweise Vergoldungen angelegt, die im kommenden Jahr vollständig ausgeführt werden sollen.
Die Kosten der Fassadensanierung belaufen sich auf 1,74 Millionen Euro und werden aus Landesmitteln finanziert.
Vor gut einem Monat war bereits die Schlosskapelle nach jahrelanger Restaurierung wiedereröffnet worden. Die Kosten dafür lagen bei rund zwölf Millionen Euro.
Titelfoto: Montage: Holm Helis