Fehlende Fördermittel für Sanierung: FKK-Paradies in Gefahr!

Dresden - Schon seit Jahren kämpft das FKK-Luftbad in Dölzschen (hüllenlos seit 1986) mit sinkenden Besucherzahlen. Als sei dieses Problem nicht schon groß genug, droht nun auch Unheil von anderer Stelle: Dem Bad könnte nach der Freibadsaison 2023 der Geldhahn - und damit auch das Wasser - abgedreht werden.

Dem FKK-Luftbad in Dölzschen droht die Stilllegung. (Archivbild)
Dem FKK-Luftbad in Dölzschen droht die Stilllegung. (Archivbild)  © Holm Helis

Hintergrund der Misere ist, dass die Badeanstalt für Nudisten nicht mehr über eine zeitgemäße Technik zur Wasseraufbereitung verfügt.

Zwar könnte das Problem durch eine Sanierung gelöst werden, doch es mangelt am Geld. Das erfuhr die Ratsfraktion der Linken über eine Anfrage bei OB Dirk Hilbert (51, FDP).

Konkret geht es um Kosten für die Sanierung in Höhe von 3,2 Millionen Euro. Zwei Millionen könnten von den stadteigenen Technischen Werken Dresden (TWD) fließen. Die restlichen 1,2 Millionen sollten aus einem Bundesprogramm kommen, doch der Antrag wurde im Januar abgelehnt.

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Rathaus und Dresdner Bäder wollen nun eine Neubeantragung der Mittel anstreben.

Das FKK-Bad benötigt eine Sanierung. (Archivbild)
Das FKK-Bad benötigt eine Sanierung. (Archivbild)  © Steffen Füssel

FKK-Bad droht Stilllegung!

Das Luftbad Dölzschen benötigt rund 1,2 Millionen Euro an Fördermitteln. (Archivbild)
Das Luftbad Dölzschen benötigt rund 1,2 Millionen Euro an Fördermitteln. (Archivbild)  © Holm Helis

"Sollten keine Fördermittel ausgereicht werden, ist die Finanzierung nicht gesichert", ließ Hilbert verlauten.

Das könnte die Stilllegung des FKK-Tempels zum Herbst bedeuten. Linken-Fraktions-Chef André Schollbach (44) drängt: "Es muss alles getan werden, um dieses traditionsreiche Bad zu erhalten. Es macht unsere Stadt liebenswert."

Könnte denn zur Not nicht die Stadt als Lückenfüller einspringen?

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Aus dem Rathaus hieß es dazu: "Die Entscheidung, ob die im Raum stehenden 1,2 Millionen Euro Fördermittel durch die Landeshauptstadt übernommen werden können, obliegt dem Stadtrat."

Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis

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