Dresden - Coole Socke mit heißer Suppe: Seit anderthalb Jahren ist Thomas Sprung (60) mit seinem Suppenrad in Dresden unterwegs. An drei Tagen in der Woche verkauft der Ex-Sozialarbeiter an verschiedenen Standorten seine hausgemachten Suppen - für 5 Euro pro Portion.
"Ich hatte keinen Bock auf Wechselgeld - deshalb die runden fünf Euro. Und bei mir kann auch mit Karte gezahlt werden", sagt Sprung.
Ob Kartoffelsuppe, Ingwer-Möhren-Suppe oder Linsensuppe - "meine Frau Dörte kocht, ich verkaufe sie." Dafür ist er mit einem 400 Kilo schweren E-Bike samt Anhänger unterwegs - eine Sonderausstattung, die es in sich hat.
Im Anhänger befinden sich die großen Suppentöpfe, die mit Gas im Wasserbad heiß gehalten werden. Direkt hinter Sprungs Fahrradsitz befindet sich eine große Box, die zum Verkaufsstand samt Dach ausgeklappt werden kann. Gummibänder halten zwei Lautsprecher-Boxen an den Dachstangen. Mini-Kühlschrank und Schubfächer für Besteck und Mehrweg-Schüsseln sind eingebaut.
"Das Ganze funktioniert eigentlich wie eine Feldküche, nur dass ich zum Transport in die Pedale treten muss", sagt Sprung.
Sein Motto: "Wir brocken ein, Du löffelst aus." In seinen 30 Jahren als Streetworker, Sozial- und Familienarbeiter war es vermutlich eher andersherum.
Suppenrad kann auch für Feiern gebucht werden
Jeden Donnerstag bietet Sprung seine Suppen (Kartoffelsuppe gibt's immer) am Programmkino Ost in Striesen an. Die anderen Standorte wechseln, sind online (suppenrad.de) zu erfahren.
Bereits zum vierten Mal parkt Sprung seine mobile Suppenbar bei Schmierstoffhersteller Elaskon.
"Einmal im Quartal lade ich meine Mitarbeiter zur Mittagssuppe ein", verrät Chef Tobias Schwald (41).
Sprungs Suppenrad kann auch für Feiern gebucht werden.