Hier wird Dresden teurer - und hier sogar günstiger: Wasser, Fahrkarten, Hallenbad
Dresden - Das neue Jahr wird teu(r)er - gerade für Dresdner! Die müssen nicht nur für Restaurantbesuche mehr blechen, sondern auch für Fahrkarten, Wasser oder auch die Müllabfuhr. Aber es gibt auch positive Entwicklungen.
Erstmals seit 1998 erhöht die DREWAG die Preise für Trinkwasser. Ab Februar zahlen Verbraucher 2,60 Euro je Kubikmeter (entspricht 1000 Liter) statt wie bisher 2 Euro. Ein Anstieg von etwa 30 Prozent.
Ein Haushalt mit durchschnittlichem Wasserverbrauch (150 Kubikmeter) in einem Einfamilienhaus muss mit rund 7 Euro monatlich mehr als bisher rechnen. In Gebäuden mit mehr als 25 Wohnungen sind es monatlich rund 3 Euro mehr.
Als Grund nennt das Unternehmen gestiegene Kosten für die Wasserentnahme sowie Modernisierungen der Infrastruktur an.
Wie schon im Vorjahr kostet auch Bus- und Bahnfahren mehr, drehen der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und damit auch die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) an der Preisschraube. Ab April werden in Dresden für eine Einzelfahrt 20 Cent mehr und damit 3,20 Euro fällig.
Eine Tageskarte kostet dann 8,60 Euro (bislang 8 Euro), eine Abo-Monatskarte 66,90 Euro (bislang 62,40 Euro). Der VVO begründet das mit gestiegenen Personal-, Energie- und Materialkosten.
Sogar Dreck kostet deutlich mehr. Die Stadt kassiert für die Müllabfuhr fast ein Viertel der Gebühren mehr ein. Waren etwa fürs zweiwöchentliche Abholen der 80-Liter-Restmülltonne bislang monatlich 3,70 Euro fällig, sind es jetzt 4,59 Euro.
Alles wird teuer, nur Erdgas und Strom (noch) nicht
Wer ein Hallenbad besuchen möchte, zahlt nun tarifübergreifend 50 Cent mehr. Bundesweit ist mit höheren Restaurant-Rechnungen zu rechnen, da Gastronomen jetzt wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer (anstatt bislang 7) abführen müssen.
Eine rühmliche Ausnahme stellt die SachsenEnergie dar. Das Unternehmen will den Wegfall der Preisbremsen (bisherige Unterstützungsleistung der Politik) für Erdgas so kompensieren, das Kunden beim Heizen nicht draufzahlen.
Je nach Tarif und Verbrauch können sogar ein paar Hundert Euro weniger pro Jahr drin sein. Auch die Strompreise sollen stabil bleiben (unterhalb der weggefallenen Strompreisbremse).
Möglich sei das laut einer Sprecherin, da SachsenEnergie Strom und Erdgas überwiegend langfristig einkaufe und damit eine preisstabile Versorgung absichere.
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