Im Großen Garten: Erste Eichen sind in die Baumschule gezogen

Dresden - Der Große Garten kämpft gegen den Klimawandel - mit einer eigenen, 5000 Quadratmeter großen Baumschule.

In die Erde, fertig, los (v.l.): Jan Weber, Claudius Wecke, Claudia Kamensky, Silke Epple, Michael Methner und Christian Striefler.
In die Erde, fertig, los (v.l.): Jan Weber, Claudius Wecke, Claudia Kamensky, Silke Epple, Michael Methner und Christian Striefler.  © Norbert Neumann

Am Donnerstag wurden die ersten, zweijährigen Eichen-Sprösslinge in Hochbeete am historischen Ort nahe dem Palaisteich gepflanzt. Dort hatte bereits anno 1874 Gartendirektor Friedrich Bouché eine eigene Baumschule eingerichtet.

Die Baumschüler sollen helfen, den Großen Garten für die Herausforderungen des Klimawandels fitzumachen.

Hintergrund: Extreme Wetterereignisse wie Trockenheit oder Herbststürme hatten den Gesundheitszustand der Bäume erheblich verschlechtert. 2021 mussten 185 Bäume gefällt werden, 2023 sogar 390.

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Die entstandenen Lücken sollen künftig mit selbst gezogenem Nachwuchs geschlossen werden, der widerstandsfähig gegenüber Klimaveränderungen ist.

Bis Oktober soll die Baumschule komplett angelegt sein

Diese zarten Setzlinge sollen sich zu prächtigen Eichen entwickeln.
Diese zarten Setzlinge sollen sich zu prächtigen Eichen entwickeln.  © Norbert Neumann

"Parkeigene Gehölze mit besonderen genetischen Eigenschaften oder besonderer Bedeutung für die Gärten sollen vermehrt und Versuche mit klimagerechten Ersatzbaumarten vorgenommen werden", erklärt Gärten-Bereichsleiter Claudius Wecke (41) vom Schlösserland Sachsen.

Besonderes Augenmerk legen die Gärtner auf Baumschüler mit langen Wurzeln zur Wasseraufnahme. In zwei Jahren sollen die ersten Eichen den Bewuchs des Großen Gartens komplettieren, Winterlinde und Gehölze sollen folgen.

Bis Oktober soll die Baumschule komplett angelegt sein - mit Feldahornhecke, Wegesystem, Geräteschuppen und Schattenhalle.

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Wasseranschlüsse wurden bereits verlegt. Insgesamt werden 231.000 Euro Bundesmittel investiert.

Titelfoto: Norbert Neumann

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