Industriepark am Barockgarten: Stiftung Denkmalschutz fordert Projekt-Stopp

Dresden - Zu groß, zu teuer, zu schlecht angebunden: Vehement kämpft eine Bürgerinitiative seit Jahren gegen den geplanten Industriepark am Barockgarten Großsedlitz. Jetzt fordert auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, dass das Projekt eingestellt wird.

Für Kritiker spricht die Nähe zu dem mehr als 300 Jahre alten Kulturdenkmal, gegen die derzeitigen Pläne für den Industriepark.
Für Kritiker spricht die Nähe zu dem mehr als 300 Jahre alten Kulturdenkmal, gegen die derzeitigen Pläne für den Industriepark.  © Marko Förster

"Wir halten die Planung des sogenannten IndustrieParks Oberelbe beziehungsweise des Technologieparks Feistenberg für eine erhebliche Bedrohung der Unverletzlichkeit des Barockgartens Großsedlitz", so Dr. Steffen Skudelny.

270 Hektar Land sollen insgesamt umgestaltet werden, 140 davon zu Gewerbe- und Industrieflächen, die wiederum bis zu 5000 Arbeitsplätze schaffen sollen.

Damit würde nicht nur der denkmalgeschützte Barockgarten dauerhaft gefährdet, sondern auch die betroffenen Natur- und Landschaftsschutzgebiete massiv geschädigt.

Dresden: Tuningtreff in Dresden: PS-Freaks kommen zum Elbepark, Polizei stellt zahlreiche Verstöße fest
Dresden Lokal Tuningtreff in Dresden: PS-Freaks kommen zum Elbepark, Polizei stellt zahlreiche Verstöße fest

Bereits im November 2022 hatte die Stiftung ihre Bedenken in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Zweckverbands IndustriePark Oberelbe sowie Bürgermeister der Städte Heidenau, Dohna und Pirna formuliert – ohne bis heute jemals eine Antwort erhalten zu haben.

Vertreter der Bürgerinitiative "IPO stoppen" reichten ganze 365 Einwendungen zu den Plänen des Zweckverbandes Industriepark Oberelbe im Rathaus Pirna ein.
Vertreter der Bürgerinitiative "IPO stoppen" reichten ganze 365 Einwendungen zu den Plänen des Zweckverbandes Industriepark Oberelbe im Rathaus Pirna ein.  © Daniel Förster

Die Gartenanlage nach französischem Muster wurde im 18. Jahrhundert verwirklicht und zählt bis heute zum Kernbestand des sächsischen Kulturbesitzes.

Titelfoto: Marko Förster

Mehr zum Thema Dresden Lokal: