Industriepark am Barockgarten: Stiftung Denkmalschutz fordert Projekt-Stopp
Dresden - Zu groß, zu teuer, zu schlecht angebunden: Vehement kämpft eine Bürgerinitiative seit Jahren gegen den geplanten Industriepark am Barockgarten Großsedlitz. Jetzt fordert auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, dass das Projekt eingestellt wird.

"Wir halten die Planung des sogenannten IndustrieParks Oberelbe beziehungsweise des Technologieparks Feistenberg für eine erhebliche Bedrohung der Unverletzlichkeit des Barockgartens Großsedlitz", so Dr. Steffen Skudelny.
270 Hektar Land sollen insgesamt umgestaltet werden, 140 davon zu Gewerbe- und Industrieflächen, die wiederum bis zu 5000 Arbeitsplätze schaffen sollen.
Damit würde nicht nur der denkmalgeschützte Barockgarten dauerhaft gefährdet, sondern auch die betroffenen Natur- und Landschaftsschutzgebiete massiv geschädigt.
Bereits im November 2022 hatte die Stiftung ihre Bedenken in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Zweckverbands IndustriePark Oberelbe sowie Bürgermeister der Städte Heidenau, Dohna und Pirna formuliert – ohne bis heute jemals eine Antwort erhalten zu haben.

Die Gartenanlage nach französischem Muster wurde im 18. Jahrhundert verwirklicht und zählt bis heute zum Kernbestand des sächsischen Kulturbesitzes.
Titelfoto: Marko Förster