Kurze Wurzeln, schnelles Wachstum: Dresden testet Klima-Bäume
Dresden - Der Klimawandel setzt Dresdens Bäumen zu, die unter Trockenheit leiden. Immer mehr Altbäume sterben. Darum startet das Rathaus ein Baum-Experiment und testet auf dem Vorplatz des Stadtforums jetzt spezielle Klima-Bäume.
Alles in Kürze
- Dresden testet Klima-Bäume gegen Trockenheit.
- Altbäume in Dresden sterben aufgrund des Klimawandels.
- Klima-Bäume wachsen schnell und benötigen weniger Platz.
- 27 Bäume wurden vorm Stadtforum eingepflanzt.
- Stadt investiert 8000 Euro in das Baum-Experiment.

Seit Jahren belasten steigende Temperaturen und weniger oder ungleich verteilter Regen unsere Bäume.
Ein weiteres Problem: der wenige Platz, den Straßenbäume finden. Eigentlich bräuchten sie satte 40 Kubikmeter im Bodenreich, um sich mit ihren Wurzeln zu entfalten. Doch da verlaufen auch Leitungen, was insbesondere Neupflanzungen erschwert und teuer macht.
Helfen könnten spezielle Klima-Bäume, die besonders schnell wachsen (die Triebe bis 1,20 Meter pro Jahr) und schon in der Baumschule (dort werden Gehölze viele Jahre aufgezüchtet) besonderen "Unterricht" erfahren. So wurden etwa die Wurzeln regelmäßig durchtrennt, um deren Wachstum zu verbessern. Dann kommen die Bäume später besser mit beschränktem Platz klar.
Im Frühjahr wurden sie dann vorm Stadtforum eingepflanzt.
Klimabäume sollen Abhilfe schaffen

Wo eigentlich nur Platz für eine Handvoll Bäume ist, wachsen jetzt gleich 27 Stück, darunter 13 Blauglockenbäume, die rasch Laub bilden und damit kühlenden Schatten ermöglichen.
"Nun wollen wir sehen, ob die sogenannten Klimabäume tatsächlich den städtischen Bedingungen standhalten", so Stadtgrün-Amtsleiter Sascha Döll (46).
Die Bäume erhielt die Stadt kostenfrei, investierte rund 8000 Euro.
Titelfoto: Montage: Steffen Füssel