Kurze Wurzeln, schnelles Wachstum: Dresden testet Klima-Bäume

Dresden - Der Klimawandel setzt Dresdens Bäumen zu, die unter Trockenheit leiden. Immer mehr Altbäume sterben. Darum startet das Rathaus ein Baum-Experiment und testet auf dem Vorplatz des Stadtforums jetzt spezielle Klima-Bäume.

Stadtgrün-Amtsleiter Sascha Döll (46) zeigt, wie viel Platz ein normaler Baum im Boden eigentlich benötigt (40 Kubikmeter). Im Hintergrund wachsen die 27 neuen Klima-Bäume.  © Steffen Füssel

Seit Jahren belasten steigende Temperaturen und weniger oder ungleich verteilter Regen unsere Bäume.

Ein weiteres Problem: der wenige Platz, den Straßenbäume finden. Eigentlich bräuchten sie satte 40 Kubikmeter im Bodenreich, um sich mit ihren Wurzeln zu entfalten. Doch da verlaufen auch Leitungen, was insbesondere Neupflanzungen erschwert und teuer macht.

Helfen könnten spezielle Klima-Bäume, die besonders schnell wachsen (die Triebe bis 1,20 Meter pro Jahr) und schon in der Baumschule (dort werden Gehölze viele Jahre aufgezüchtet) besonderen "Unterricht" erfahren. So wurden etwa die Wurzeln regelmäßig durchtrennt, um deren Wachstum zu verbessern. Dann kommen die Bäume später besser mit beschränktem Platz klar.

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Im Frühjahr wurden sie dann vorm Stadtforum eingepflanzt.

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Klimabäume sollen Abhilfe schaffen

Blauglockenbäume wachsen schnell und brauchen nicht viel Platz.  © Steffen Füssel

Wo eigentlich nur Platz für eine Handvoll Bäume ist, wachsen jetzt gleich 27 Stück, darunter 13 Blauglockenbäume, die rasch Laub bilden und damit kühlenden Schatten ermöglichen.

"Nun wollen wir sehen, ob die sogenannten Klimabäume tatsächlich den städtischen Bedingungen standhalten", so Stadtgrün-Amtsleiter Sascha Döll (46).

Die Bäume erhielt die Stadt kostenfrei, investierte rund 8000 Euro.

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