Maschine bringt Wackerbarth-Reben in die Erde
Radebeul - Alles neu macht der Mai - das Sprichwort gilt auch im Weinberg. Das Staatsweingut Schloss Wackerbarth pflanzt insgesamt 5500 Jungreben auf dem Weinberg in Weinböhla. Auf der 1,4 Hektar großen Fläche wachsen künftig die beiden pilzwiderstandsfähigen Neuzüchtungen "Blütenmuskateller" und zum ersten Mal in Sachsen auch "Merlot Khorus".

Mit der Neupflanzung testet das Weingut, wie sich die beiden Sorten im hiesigen Klima entwickeln und welches Potenzial sie für den Weinbau im Elbtal zukünftig haben.
Die weiße Rebsorte Blütenmuskateller entstand 1947, wächst in Österreich auf einer Fläche von über 123 Hektar und erfreut sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit.
Der rote Merlot Khorus entstand vor über 20 Jahren in Italien. Beide Rebsorten sind sehr widerstandsfähig gegen Frost.
"Früher dauerte es mehrere Tage, einen 1,4 Hektar großen Weinberg aufzureben", erklärt Weingut-Sprecher Martin Junge. "Heute setzt eine GPS-gesteuerte Pflanzmaschine die 5500 Reben innerhalb von wenigen Stunden zielgenau in den Boden."

Danach ist Handarbeit gefragt. In den ersten drei Jahren steht der Aufbau eines kräftigen und gesunden Rebstocks im Vordergrund.
Voraussichtlich im Herbst 2029 kann Wackerbarth erstmals die roten und weißen Trauben der neu gepflanzten Stöcke lesen.
Titelfoto: Bildmontage. DPA/Sebastian Kahnert