Nach dem Abriss der 850 intakten Wartehäuschen übernimmt Star-Architekt Norman Foster

Dresden - Selten wurde so viel über Wartehäuschen diskutiert wie im vergangenen Jahr in Dresden. Der geplante Abriss der völlig intakten Fahrgastunterstände machte sogar überregional Schlagzeilen. Trotzdem wurde er vom Stadtrat beschlossen. Also müssen neue her.

Alle 850 Wartehäuschen werden abgerissen und durch neue ersetzt.
Alle 850 Wartehäuschen werden abgerissen und durch neue ersetzt.  © Eric Münch

Dafür engagiert der Außenwerber Wall, der erneut den Zuschlag für die Werberechte erhalten hat, einen Star-Architekten, der in Dresden kein Unbekannter ist.

Die Rede ist von Lord Norman Foster (86), der bereits für das Dach des Hauptbahnhofs verantwortlich war. Auch die Kuppel des Berliner Reichstags stammt von ihm. Man darf also gespannt sein, wie die insgesamt 850 Häuschen aussehen werden.

Fest steht schon jetzt, dass sie sich deutlich von den alten unterscheiden werden. So sollen sie in Teilen Grün- und Solardächer erhalten.

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"Daneben werden Stadtinformationsanlagen als frei stehende Werbevitrinen eingesetzt, die mit dem Fahrgastunterstand eine Designlinie bilden", teilte Wall mit.

Die Werbung soll deutlich weniger werden als bisher, dafür aber über digitale Werbevitrinen ausgespielt werden. "Im Laufe des Jahres 2023 sollen zunächst 70 digitale City-Light-Poster-Screens an Standorten in zentralen Innenstadtlagen entstehen", heißt es aus dem Unternehmen.

Star-Architekt Lord Norman Foster (86) soll die neuen Häuschen entwerfen.
Star-Architekt Lord Norman Foster (86) soll die neuen Häuschen entwerfen.  © picture-alliance/dpa
Das von Foster entworfene Dach des Dresdner Hauptbahnhofs hat leider nicht lange gehalten.
Das von Foster entworfene Dach des Dresdner Hauptbahnhofs hat leider nicht lange gehalten.  © Holm Helis
Arbeiter tauschen derzeit das marode Bahnhofsdach aus.
Arbeiter tauschen derzeit das marode Bahnhofsdach aus.  © Steffen Füssel

Der Aufbau der neuen Häuschen soll ab Januar erfolgen. Bleibt zu hoffen, dass sie dann länger halten als das Bahnhofsdach. Dessen Lebensdauer sollte 50 Jahre betragen, doch schon nach fünf bildeten sich große Risse. Es wird derzeit ausgetauscht ...

Titelfoto: Montage: Eric Münch, picture-alliance/dpa

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