Nach Kellerbrand in Gorbitz: Mieter dürfen noch nicht zurück in ihre Wohnungen

Dresden - Noch immer riecht es leicht nach Rauch an der Harthaer Straße 4 in Gorbitz. Einen Tag nach dem Kellerbrand stehen einige Mieter mit Taschen vor dem Plattenbau.

Die Feuerwehr war am Montag mit einem Großaufgebot im Einsatz.  © Roland Halkasch

Sie dürfen nur kurz in ihre Wohnungen, um das Nötigste zu holen. Seit dem Brand gibt es keinen Strom mehr. Die Elektroanlage wurde zerstört, die Platte ist aktuell unbewohnbar.

Murat Topal (42) schleppt ein Katzenklo und zwei Tüten aus dem Haus. "Ich schlafe jetzt bei Freunden", sagt er. "Zum Glück wohnen die gleich um die Ecke."

Topals Wohnung befindet sich im dritten Stock - dort, wo am Montagnachmittag ein Mann während des Feueralarms aus dem Fenster gesprungen ist. Ob das sein Nachbar gewesen sei, habe er nicht mitbekommen. "Ich bin einfach nur in den Flur gerannt und dann nach draußen."

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Mahdi Jam (25) und Zahir Zahedi (42) waren nicht zu Hause, als das Feuer ausbrach: "Aber als wir kamen, war überall Feuerwehr und Polizei", erzählen sie. "Wir waren schockiert."

Auch sie sind nun bei Bekannten untergekommen. "Uns wurde gesagt, dass wir vielleicht am Donnerstag schon wieder in unsere Wohnungen können. Das wäre gut."

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Der Türke Murat Topal (42) schläft bei Freunden, bis er wieder in seine Wohnung kann.  © Ove Landgraf

Mieter können eventuell Ende der Woche zurück in ihre Wohnungen

Zahir Zahedi (42, l.) und Mahdi Jam (25) haben das Nötigste für die nächsten Tage zusammengepackt.  © Ove Landgraf

Insgesamt sind 28 Mieter betroffen. "Warmwasserversorgung und Heizungen laufen bereits wieder. Ab morgen beginnen die Sanierung der elektrischen Anlagen und die Instandsetzung des Kellers", so Christoph Metzner von der Vonovia-Hausverwaltung.

"Die ersten Bewohner können voraussichtlich Ende der Woche wieder zurück." Im Laufe der nächsten Woche sollen dann alle Wohnungen wieder bewohnbar sein.

Was das Feuer ausgelöst hat, ist noch unklar. Die Kripo ermittelt. "Ich denke, es war ein Böller", mutmaßt Eva Wulff (66) aus dem Nachbarhaus. "Hier knallt es öfter mal."

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Seit mehr als 20 Jahren wohnt sie an der Harthaer Straße. So schlimm wie aktuell sei die Lage noch nie gewesen.

Dem pflichtet auch Anwohnerin Christina Hippel (72) bei: "Wir haben hier schon immer Ausländer. Die meisten sind nett und anständig. Es gibt aber Ausnahmen, die sich nicht benehmen können."

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