Nach Protz-Auftritt des Sozialschmarotzers im TV: Amt ermittelt gegen Hartz-IV-Alex!

Dresden - Dieser TV-Auftritt könnte sich noch rächen! In der RTLZWEI-Sendung "Armes Deutschland" präsentierte sich der 30-jährige Dresdner Alex W. vergangene Woche als Paradebeispiel eines Sozialschmarotzers. Obwohl er einen Job finden könnte, lässt er sich alles bezahlen: "Ich habe studiert, könnte auch arbeiten, bin aber einfach zu faul."

Hat gut lachen: Hartz-IV-Empfänger Alex W. (30) feierte sich im TV für seinen Lebensstil, in dem er bewusst auf Arbeit verzichtet.
Hat gut lachen: Hartz-IV-Empfänger Alex W. (30) feierte sich im TV für seinen Lebensstil, in dem er bewusst auf Arbeit verzichtet.  © RTLZWEI

Sein Tagesablauf: Bier trinken, Tag genießen, viel spazieren. Mit der Ordnung hat er es nicht so, lebt auf 25 verdreckten Quadratmetern inmitten von auf dem Boden verteilten Bierdosen, Lebensmitteln und Handtüchern.

"Mich würde es eher stören, wenn es aufgeräumt wäre." Bezahlen lässt er sich die Miete vom Jobcenter, stockt sein Hartz IV noch mit einen Mini-Job im Sex-Chat einer erotischen Website auf.

"Ich bin die Frau und führe erotische Dialoge mit Männern." Die Kunden sehen das Foto einer Frau und sollen denken, mit ihr zu schreiben. Jeden Monat habe er so 600 bis 1000 Euro zur Verfügung, von denen er "echt gut leben" könne.

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Das Sozialsystem feiert der Hartz-IV-Empfänger: "Man kriegt Miete, AOK und Rentenversicherung bezahlt, kriegt Geld und muss nichts machen und weiß, dass andere für einen arbeiten gehen - das finde ich gut. Ich sehe nicht ein, morgens für mein Geld aufzustehen."

Hat der TV-Beitrag in "Armes Deutschland" den Sozialschmarotzer entlarvt?

Mittlerweile ermittelt das Amt gegen den Sozialgeldempfänger, Sanktionen drohen.
Mittlerweile ermittelt das Amt gegen den Sozialgeldempfänger, Sanktionen drohen.  © xcitepress

Und weiter protzt er im TV: "Ich würde locker einen Job bekommen, aber da bin ich zu bequem für." Beim Amt stelle er sich deshalb "als kompletten Vollidioten dar, um weiter Hartz zu kassieren".

Ob das noch lange funktioniert, bleibt abzuwarten. Den Behörden ist der Fernsehauftritt nämlich nicht entgangen.

"Der Fall ist dem Jobcenter Dresden seit dem TV-Beitrag bekannt", antwortet Bereichsleiter Pierre Ullmann auf TAG24-Anfrage. "Wenn Fälle dieser Art bekannt werden und Sachverhalte sich bestätigen, wird dem immer konsequent nachgegangen."

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Mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen könne zu möglichen Sanktionen jedoch noch keine Aussage getroffen werden.

Titelfoto: Bildmontage: RTLZWEI, xcitepress

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