Nach Umgestaltung vor 12 Jahren: Altmarkt wird schon wieder aufgerissen

Dresden - Erst vor zwölf Jahren war der neugestaltete Altmarkt fertig geworden: unten Tiefgarage, oben 25.000 Quadratmeter schickes Kleinpflaster, Brunnen, Sitzgelegenheiten. Doch die Millionen Steine müssen jetzt komplett wieder raus! Nach langem Hin und Her steht der Plan für die Sanierung und barrierefreie Umgestaltung des Altmarkts. Immerhin wird das alles nicht so teuer wie vom Rathaus zwischenzeitlich prognostiziert.

Um das marode elektrische Leitungsnetz unter dem Pflaster zu sanieren, muss der gesamte Altmarkt aufgerissen werden.
Um das marode elektrische Leitungsnetz unter dem Pflaster zu sanieren, muss der gesamte Altmarkt aufgerissen werden.  © Thomas Türpe

Die Pläne, die am Donnerstag im Bauausschuss vorgestellt wurden, sehen vor, nun doch auf dem gesamten Platz besser begehbares geschnittenes Pflaster zu verlegen.

Das hatte der Stadtrat eigentlich bereits Ende 2019 beschlossen.

Wegen der vom Rathaus geschätzten Mehrkosten von rund sechs Millionen Euro und dem Zeitverzug für eine neue Ausschreibung versuchte OB Dirk Hilbert (49, FDP) im Herbst aber noch einmal vergeblich, das Gremium umzustimmen (TAG24 berichtete).

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Seine Idee war, nur bestimmte Wege mit dem neuen Pflaster auszustatten.

Nach erneuter Prüfung verschiedener Varianten wird es nun aber doch so gemacht wie von Anfang an vorgesehen.

Für Mario Schmidt (45, CDU) hat sich die Hartnäckigkeit des Stadtrats bei der Altmarkt-Sanierung gelohnt.
Für Mario Schmidt (45, CDU) hat sich die Hartnäckigkeit des Stadtrats bei der Altmarkt-Sanierung gelohnt.  © PR
14 Jahre nach dem Verlegen kommt das Kopfsteinpflaster nächsten Jahr wieder raus.
14 Jahre nach dem Verlegen kommt das Kopfsteinpflaster nächsten Jahr wieder raus.  © picture-alliance/ZB

Nächstes Jahr geht's schon los

Amtsleiter Robert Franke (43) zeigt an einem verschmorten Bauteil, warum die Sanierung nötig ist.
Amtsleiter Robert Franke (43) zeigt an einem verschmorten Bauteil, warum die Sanierung nötig ist.  © Petra Hornig

Die Mehrkosten fallen mit 3,9 Millionen Euro allerdings deutlich geringer aus als vom Rathaus geschätzt. "Es war richtig, dass wir auf unserem Beschluss beharrten und nicht eingeknickt sind", sagt CDU-Stadtrat Mario Schmidt (45).

Wenn der Stadtrat die Pläne im März bestätigt hat, soll bis zum Jahresende der Auftrag vergeben werden. Nächstes Jahr wird dann der erste Abschnitt gebaut und nach dem Striezelmarkt 2022 der zweite. Das alte Pflaster wird bei anderen Bauvorhaben wiederverwendet.

Die Bauarbeiten am erst vor wenigen Jahren für viele Millionen Euro sanierten Altmarkt sind auch notwendig, weil eindringendes Wasser das elektrische Leitungsnetz für Veranstaltungen so beschädigt hat, dass es abgeschaltet werden musste.

Titelfoto: Thomas Türpe

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