Naturdenkmal in Dresden gefällt: Das ist der Grund

Dresden - Ein Naturdenkmal weniger: Am Sonntag ließ das Rathaus an der Hüblerstraße in Blasewitz die Kettensägen kreischen und eine Jahrhunderte alte Eiche fällen.

Das Rathaus ließ die Kettensägen kreischen.
Das Rathaus ließ die Kettensägen kreischen.  © Norbert Neumann

Die prächtige Stiel-Eiche wurde 375 Jahre alt, war bereits 1938 unter Schutz gestellt worden. Doch nun hat sie den Kampf gegen einen Pilz verloren.

"Der Baum war schon seit längerer Zeit krank. Wir haben seit Langem alles versucht", sagt Umweltamtsleiter René Herold (45). "Leider bleibt uns jetzt keine andere Möglichkeit, als ihn fällen zu lassen."

Eigentlich sind Baum-Fällungen von Anfang März bis Ende September nicht erlaubt. Allerdings gefährdete die rund 23 Meter hohe Eiche den Verkehrsraum, weswegen eine Ausnahme genehmigt wurde.

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Weil noch zwei junge Stare im Baum leben, wurde ein Stamm-Teil stehen gelassen, was erst nach Verlassen der Jungtiere weiter gekürzt werden soll.

Teile der Eiche blieben zurück, weil noch zwei Vögel im Baum leben. Nachdem diese flügge geworden sind, werden die Reste beseitigt.
Teile der Eiche blieben zurück, weil noch zwei Vögel im Baum leben. Nachdem diese flügge geworden sind, werden die Reste beseitigt.  © Norbert Neumann

Das Umweltamt plant zudem, einen neuen Baum als Ersatz zu pflanzen. Vorgesehen ist eine an die veränderten Klimabedingungen angepasste Eichen-Art. In Dresden gibt es aktuell noch 79 Baum-Naturdenkmäler, davon 60 Laub- und 19 Nadelgehölze.

Titelfoto: Norbert Neumann

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