Neue Hilfe für Obdachlose: Mindestens 345 Dresdner sind wohnungslos gemeldet

Dresden - Ungepflegt, ungebildet, faul, Alkoholiker. Gängige Vorurteile gegenüber Menschen ohne Wohnung. Am gestrigen "Tag der Wohnungslosen" organisierte der Verein "Striesen Pentacon" (1991 gegründet) einen Infostand, um aufzuklären.

Bei Wohnungsnot hilft der Striesener Verein.
Bei Wohnungsnot hilft der Striesener Verein.  © Striesen Pentacon

In Dresden sind aktuell 345 Menschen wohnungslos gemeldet. Die Dunkelziffer ist deutlich höher. Gründe für den sozialen Abstieg können Scheidung, Abriss, Verlust der Arbeit oder Haft sein.

"Wohnungsnot ist ein Thema, das in die Mitte unserer Gesellschaft gehört, weil es jeden treffen kann. Der beste Ort, um das in Dresden zu zeigen, ist die Prager Straße", so Projektleiterin Romy Kertesz (40).

Sie hat vorher im Gefängnis gearbeitet und gemerkt, welche Probleme ehemalige Insassen auf Wohnungssuche haben.

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Die Hürden, die zu nehmen sind, um wieder Anschluss zu finden, scheinen unüberwindbar: gewöhnliche Vorurteile, Schufa-Eintragungen, fehlende Wohnadressen für den Job-Erwerb.

Die beiden Projektleiter Matthias Hellenbrand (32) und Romy Kretesz (40) bauen den Stand voller Hürden auf.
Die beiden Projektleiter Matthias Hellenbrand (32) und Romy Kretesz (40) bauen den Stand voller Hürden auf.  © Petra Hornig

"Es geht nicht um gescheiterte Existenzen, sondern um Menschen, die konkrete Probleme haben", so Vereinsmitglied Matthias Hellenbrand (32). Bei Mietschulden, postalischem Ärger oder akuter Wohnungslosigkeit: striesen-pentacon.de.

Titelfoto: Petra Hornig

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