Ab Freitag: Neuer Bürgerrat soll Dresdens Zukunft mitgestalten
Dresden - Mehr Chancen auf Mitsprache? Am Freitag findet erstmalig der neue Dresdner Bürgerrat zusammen. Zufällig ausgewählte Anwohner sollen über die Zukunft und das Zusammenleben in der sächsischen Landeshauptstadt beraten.

Unter dem Namen "Friedensstadt Dresden" sollen 50 Bürger in insgesamt fünf Sitzungen in den Diskurs gehen. Das erste Treffen findet bereits am Freitag statt. Die Ergebnisse des neuen Bürgerrats werden schließlich am 8. Mai in der Frauenkirche vorgestellt und an die Stadt übergeben.
Die Stiftung Frauenkirche Dresden ist auch der Initiator des Rats. "Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen kommen zusammen, um mit- und füreinander Lösungen zu finden", lassen dazu Maria Noth und Pfarrer Markus Engelhardt, die Geschäftsführenden der Stiftung, verlauten.
"In Dresden gibt es viele Perspektiven, starke Meinungen, unterschiedliche Erfahrungen und durchaus gegensätzliche Gestaltungswünsche", findet auch Andreas Dieterich, Referent für Friedensarbeit und Projektverantwortlicher für den Bürgerrat.
"Der Bürgerrat bietet einen neutralen Rahmen, um zuzuhören, auf Augenhöhe zu diskutieren und konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln. Denn Frieden heißt nicht, dass alle einer Meinung sind, sondern dass wir mit Unterschieden umgehen können."
Laut Mitteilung bekomme Dresden nun "erstmals einen Bürgerrat". So ganz stimmt das allerdings nicht: Schon während der Pandemie hatte sich in der Landeshauptstadt ein derartiger Rat unter dem Namen "Forum Corona" zusammengefunden.
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe, Frauenkirche Dresden