Rathaus gibt Daten an Bundeswehr weiter

Dresden - Deutschland rüstet auf - und die Bundeswehr sucht dringend Nachwuchs. Dafür erhält sie Unterstützung von den Meldeämtern: Dresden übermittelt jedes Jahr Daten junger Staatsbürger an die Streitkräfte. Betroffen sind diesmal alle Einwohner, die 2009 geboren wurden.

Die Bundeswehr sucht bundesweit neue Rekruten. (Archivfoto)  © imago/photothek

Und damit jene, die 2027 volljährig werden. Bis Ende März 2026 schickt die Verwaltung Namen und Adressen der Betroffenen an das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, um so später Werbematerial und Infos zu Karrierewegen beim Militär zu verschicken.

Wer das nicht möchte, kann widersprechen - schriftlich bis zum 31. Dezember 2025 beim Bürgeramt.

Das Formular gibt's auch im Netz und in den Bürgerbüros. Ohne Widerspruch landen die Daten automatisch bei der Bundeswehr.

Dresden Lokal Radfahrer aufgepasst: Am Körnerweg in Loschwitz wird wieder gebaut

Kritik kommt von der Dresdner Linken. Parteichefin Kristin Dänhardt (43) sagt: "Weder Schulen noch die Stadt dürfen zur Rekrutierungsplattform werden."

Anzeige

Sie fordert ein Ende der Datenweitergabe und ruft auch Eltern zum Widerspruch auf. Statt militärischer Werbung brauche es Perspektiven für Ausbildung, Soziales und Frieden.

Mehr zum Thema Dresden Lokal: