Rathaus plant biodiverse Plätze: Werden Sportler bald beim Training zerstochen?
Dresden - Tausende Dresdner treiben regelmäßig Sport - künftig umschwirrt von Wildbienen und Stechmücken? Das Rathaus plant nämlich, städtische Sportplätze biodivers zu gestalten und drumherum Insekten anzusiedeln.

Langfristig sollen alle kommunalen Sportstätten "ökologisch aufgewertet" werden, teilt die Stadtverwaltung auf TAG24-Anfrage mit.
Erste Maßnahmen seien schon in der Umsetzung: So sollen an Sportanlagen in Coschütz (Stuttgarter Straße) und Striesen (Bärensteiner Straße) bald bienenfreundliche Wildblumenwiesen blühen, Nistbereiche für erdnistende Wildbienen angelegt werden.
An einem Sportplatz in Cotta (Hebbelstraße) folgt das nächste Insektenprojekt.
Hierfür bewilligte der Stadtbezirksbeirat jüngst 5000 Euro für Wildblumensäume, Obstbäume und Sträucher, die um den Sportplatz herum gepflanzt werden. Ziel auch hier, die Artenvielfalt zu erhöhen.


Ergibt sich daraus kein Interessenkonflikt mit den Sportlern? Die wenigsten werden beim Training gerne von Insekten gejagt und zerstochen. Die Stadt betont aber, dass "lediglich Nebenflächen im Fokus für eine ökologische Aufwertung" stünden. Deshalb seien auch keine Konflikte mit Sportlern zu erwarten.
Titelfoto: Lutz Hentschel