Schwimmbad Elbamare in Gorbitz vor dem Aus? Jetzt spricht der Eigentümer

Dresden - Der Kampf ums Elbamare-Schwimmbad in Gorbitz! Schon mehr als 1600 Dresdner unterzeichneten die Petition zum Erhalt, auch Stadträte sammelten Unterschriften. Denn der Mietvertrag läuft aus und die Sorge vorm Aus des Bades ist groß. Das Rathaus schweigt zum Verhandlungsstand, dafür spricht jetzt die Gegenseite.

Das Elbamare Erlebnisbad am Wölfnitzer Ring in Gorbitz. Wie geht es mit dem Bad im Dresdner Westen weiter?
Das Elbamare Erlebnisbad am Wölfnitzer Ring in Gorbitz. Wie geht es mit dem Bad im Dresdner Westen weiter?  © imago/Sven Ellger

Eigentümer des Bades ist ein Immobilienfonds, der von Johannes Tebroke (85) aus Bocholt (Nordrhein-Westfalen) geführt wird.

Der Fonds hatte 1992 rund 40 Millionen Mark investiert, um den schon bestehenden DDR-Bad-Rohbau am Wölfnitzer Ring zum modernen Erlebnisbad auszubauen, schloss entsprechende Verträge mit der Stadt ab, schildert Tebroke.

Seit Bad-Eröffnung 1995 ist die Stadt Mieter - bald läuft der Vertrag nach genau 30 Jahren am 15. März 2025 aus. Das Rathaus will sich nicht zur Zukunft oder den laufenden Gesprächen mit den Eigentümern äußern. Anders Tebroke.

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Auf seine Nachfrage bei der Stadt zu deren Plänen erhielt er vergangenen Oktober laut eigener Aussage folgende Antwort mit dem Hinweis auf mögliche aufwendige Sanierungskosten: "Wir sehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Bedarf für den Erwerb oder die weitere Anmietung der Immobilie."

Tebroke selbst spricht hingegen von einem "sehr guten baulichen und auch technischen Zustand, sodass ein Weiterbetrieb für die nächsten zehn bis 15 Jahre in jedem Fall gewährleistet werden kann".

Johannes Tebroke (85, 2.v.r.) verhandelt mit der Stadt.
Johannes Tebroke (85, 2.v.r.) verhandelt mit der Stadt.  © Sven Betz

Elbamare-Eigentümer hat sechsstelligen Betrag investiert

Es habe jährliche Wartungen, auch Erneuerungen von Klimaanlage, Rutsche, Blockhaussauna, Kücheneinrichtung und mehr gegeben. In den letzten vier Jahren hätten die Eigentümer rund 755.000 Euro investiert.

Das vermittelte er auch dem Rathaus. "Inzwischen stehen wir in Verhandlung mit der Dresdner Bäder GmbH über eine mögliche Mietverlängerung oder Ankauf des Bades", so Tebroke. "Und wir sind zuversichtlich, eine Lösung für den Weiterbetrieb zu bekommen."

Titelfoto: imago/Sven Ellger

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