Seit zwei Wochen verlassen am Stadtrand: Wer hat hier einen Bus vergessen?

Dresden - Ein ominöser Omnibus sorgt für Aufsehen: Vor gut zwei Wochen tauchte der rote Riese vorm Wilschdorfer Umspannwerk auf. Inzwischen sind mehrere Scheiben zerschlagen, Türen herausgerissen - und verschiedene Flüssigkeiten ausgelaufen. Zusammen ergibt das eine explosive Brandgefahr fürs Stromwerk.

Der Bus steht direkt vorm Wilschdorfer Umspannwerk - und (nicht ganz) unter einer 110kV-Leitung.  © Erik Töpfer

"Wenn der Feuer fängt, besteht erhebliche Gefahr für das Umspannwerk", sorgt sich TAG24-Leser Max (25). Bei einer Fahrradtour hatte er das Gefährt bereits vor Wochen entdeckt und zählt seitdem die Schäden: Scheiben eingeschlagen, Nothammer und Mercedes-Stern geklaut, Fahrerkabine verwüstet.

"Nachbarn haben mehrfach im Dresdner Rathaus angerufen aber die interessiert das nicht", schüttelt Max den Kopf. Stromwerk-Betreiber SachsenNetze hatte sich den Bus bereits vor einer Woche angesehen.

"Wir schätzten daraufhin ein, dass von dem Bus keine direkte Gefahr für die 110kV-Leitungsanlage und das Umspannwerk Wilschdorf ausgeht", so Sprecherin Johanna Lemke (44). Er stehe nicht unmittelbar unter den Leiterseilen, ein Mitarbeiter habe zudem Ölbindemittel verstreut.

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"Dennoch haben SachsenNetze das Ordnungsamt Dresden verständigt, auf die Nähe zu den Freileitungen hingewiesen und um eine zeitnahe Beräumung gebeten."

Warum ist bis heute nichts passiert? Absolut unklar!

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Eine Schneise der Verwüstung zieht sich durchs Businnere.  © Erik Töpfer

Wer hat den Bus zurückgelassen?

Wie so oft müssen wir an dieser Stelle leider schreiben: Die Stadt Dresden war am Montag nicht in der Lage, auf die TAG24-Nachfrage zu antworten. Wer den roten Riesen da "parkte", blieb am Montag ebenso offen.

Die Deutsche Bahn, deren Logo überall am Bus zu finden ist, habe ihn 2023 verkauft. Doch wohin unterliege dem Datenschutz ...

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