Steigen in Dresden bald die Parkgebühren für SUVs?

Dresden - Immer mehr Deutsche fahren eine Geländelimousine, kurz SUV genannt. Allein 2023 betrug deren Anteil an den bundesweiten Neuzulassungen 30 Prozent. Rekord! Dresdner Umweltaktivisten wollen den "Stadtpanzern" nun Einhalt gebieten - und zielen dabei auf eine Erhöhung der Parkgebühren.

Für die einen Symbol der Freiheit, für die anderen ein dickes Problem: Die zunehmende Zahl von SUVs ist auch in Dresden sichtbar.
Für die einen Symbol der Freiheit, für die anderen ein dickes Problem: Die zunehmende Zahl von SUVs ist auch in Dresden sichtbar.  © Steffen Füssel

Ein Modell, das in anderen Städten bereits Schule macht. So beschlossen die Bewohner von Paris per Volksentscheid, die Parkgebühren für SUV teilweise zu verdreifachen. Ab September werden im Zentrum der Stadt der Liebe für sechs Stunden Parken bis zu 225 Euro fällig!

So weit wollen die Aktivisten vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Dresden (noch) nicht gehen. Sie fordern "Anwohnerparkgebühren von aktuell gerade mal 30 jährlich auf mindestens 100 Euro zu erhöhen und zugleich nach der Größe des Fahrzeugs zu richten". Auch die Parkscheine am Automaten sollen Fahrer von größeren Autos stärker zur Kasse bitten.

"Größere Autos sind besonders umweltschädlich, brauchen mehr vom knappen Platz im Straßenraum und sind häufiger an Unfällen beteiligt, die tödlich enden", begründet BUND-Vorstandsmitglied Louise Hummel-Schröter (38) den Vorstoß.

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"Eine solche Regelung ist nicht geplant und wäre gegenwärtig nur schwer umsetz- und kontrollierbar", teilte hingegen das Rathaus in einer kurzen Erklärung mit.

Auch beim Zeitparken sollen SUV-Fahrer draufzahlen.
Auch beim Zeitparken sollen SUV-Fahrer draufzahlen.  © Holm Helis
BUND-Aktivistin Louise Hummel-Schröter (38) fordert teurere Parkausweise. (Archivbild)
BUND-Aktivistin Louise Hummel-Schröter (38) fordert teurere Parkausweise. (Archivbild)  © Thomas Türpe
In Tiefgaragen sind die unterschiedlichen Größenverhältnisse nicht zu übersehen.
In Tiefgaragen sind die unterschiedlichen Größenverhältnisse nicht zu übersehen.  © imago images/Jürgen Ritter

Parkgebühren in anderen deutschen Städten

Andere deutsche Städte handhaben die Angelegenheit resoluter. In Tübingen (Baden-Württemberg) zahlen Anwohner mit großen Autos 180 statt normal 120 Euro/Jahr. Und in Koblenz (Rheinland-Pfalz) richtet sich ab März die Gebührenhöhe für den Bewohnerparkausweis nach der in Anspruch genommenen Straßenfläche.

Ein Jahresgrundbetrag (23,40 Euro) wird dann mit der jeweiligen Länge und Breite des Fahrzeugs (in Metern) multipliziert.

Titelfoto: Steffen Füssel

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