Traurige Zahlen: Dresdner Tierheim verzeichnet Anstieg bei ausgesetzten Hunden!

Dresden - In den ersten Monaten des Jahres 2023 wurden bereits vier arme Hunde unerlaubt am Dresdner Tierheim ausgesetzt.

Bereits viermal in diesem Jahr entdeckte das Tierheim-Personal vor Schichtbeginn einen ausgesetzten Hund auf dem Gelände. (Archivbild)
Bereits viermal in diesem Jahr entdeckte das Tierheim-Personal vor Schichtbeginn einen ausgesetzten Hund auf dem Gelände. (Archivbild)  © Steffen Füssel

Wie aus einer Pressemitteilung der Stadt Dresden vom Montagnachmittag hervorgeht, fanden die Mitarbeiter des Tierheims die Vierbeiner vor Schichtbeginn entweder angeleint vor dem Tierheim oder zurückgelassen in einem der Außenzwinger.

Die Stadt weist Hundehalter darauf hin, dass sie mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen müssen, wenn sie ihre Hunde aussetzen, weil sie zum Beispiel überfordert sind.

Sollten die Besitzer der Haustiere ermittelt werden können, droht ihnen eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit, heißt es in der Mitteilung.

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Was jedoch viel schwerer wirkt als die Konsequenzen für die rücksichtslosen Tierhalter, ist das Leid der Vierbeiner, die "gesundheitliche Probleme und Verhaltensauffälligkeiten" nach dem Aussetzen davontragen können.

Mischling "Bodo" wurde am 31. Januar ausgesetzt - Jetzt geht es ihm etwas besser!

Mischling Bodo wurde am 31. Januar von seinem überforderten Besitzer einfach zurückgelassen.
Mischling Bodo wurde am 31. Januar von seinem überforderten Besitzer einfach zurückgelassen.  © Landeshauptstadt Dresden

So geschehen auch bei einem der vier in diesem Jahr ausgesetzten Hunde: dem Mastiff-Mischling namens Bodo.

Nachdem der knapp zwei Jahre alte Rüde vom Personal am 31. Januar im Außenzwinger des Dresdner Tierheims entdeckt worden war, verhielt sich "Bodo" zunächst sehr aggressiv und ängstlich. Auch das Fressen fiel ihm schwer und gesundheitlich belastete ihn eine Ohrenentzündung.

Es benötigte viel Arbeit, ehe er den engagierten Mitarbeitenden sein Vertrauen schenkte. Inzwischen zeige sich Bodo gegenüber seinen Vertrauten zwar spielfreudig, aber dennoch müsse er beim Gassigehen einen Maulkorb tragen, da er zusätzlich einen starken Beschützerinstinkt ausprägte und nun versucht, Fremde zu beißen.

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"Offenbar sind sich die Besitzerinnen und Besitzer ihrer selbst gewählten Pflicht zu Haltung, Betreuung, Pflege und bei Bedarf tierärztlichen Behandlung oder professioneller Korrektur von Verhaltensproblemen ihrer Tiere nicht bewusst", so das traurige Fazit nach dem ersten Quartal des Jahres.

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Landeshauptstadt Dresden

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