Vor Sanierung der Königsbrücker: So soll der Verkehr im Hechtviertel verringert werden

Dresden - Kommenden Sommer soll der Ausbau der Königsbrücker Straße in Dresden starten. Nun schlagen die Grünen im benachbarten Hechtviertel Alarm, befürchten noch mehr Ausweichverkehr, insbesondere auf der parallel verlaufenden Rudolf-Leonhard-Straße. Darum fordern sie jetzt das Rathaus auf, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zu ergreifen.

Grünen-Stadtrat Torsten Schulze (55, r.) und Stadtbezirksbeirat Norbert Rogge (53, Grüne) wollen für weniger Verkehr auf der Rudolf-Leonhard-Straße sorgen.
Grünen-Stadtrat Torsten Schulze (55, r.) und Stadtbezirksbeirat Norbert Rogge (53, Grüne) wollen für weniger Verkehr auf der Rudolf-Leonhard-Straße sorgen.  © Thomas Türpe

Die Rudolf-Leonhard-Straße verläuft zwischen Stauffenbergallee (Buchenstraße) und Bischofsplatz als Nord-Süd-Achse durchs Hechtviertel. Der beliebte Spielplatz Schanzenstraße, Wohnhäuser, Bäckerei, Bars, Supermarkt grenzen direkt an, die 30. Grundschule ist nah. Dennoch ist die Achse keine Nebenstraße.

Zwar gilt Tempo 30 (Zone), doch brettern Autofahrer laut Bewohnern gerne mal schneller durch. Durch Einführung der Einbahnstraßen-Regelung auf der parallelen Hechtstraße habe der Verkehr weiter zugenommen, wenngleich größere Unfälle bislang ausblieben.

"Für so ein nachbarschaftlich geprägtes Wohnviertel ist auf der Rudolf-Leonhard-Straße deutlich zu viel Autoverkehr", sagt Norbert Rogge (53), der für die Grünen im Stadtbezirksbeirat sitzt.

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"Anwohner sind auf uns zugekommen und haben uns gebeten, etwas dagegen zu tun."

Grünen-Stadtrat: "Eine volle Sperrung soll es aber nicht geben"

Matthias Nutsch (51) vom Café Kleinschmidt begrüßt den Plan zur Verkehrsberuhigung.
Matthias Nutsch (51) vom Café Kleinschmidt begrüßt den Plan zur Verkehrsberuhigung.  © Thomas Türpe

Ein entsprechender Antrag im Beirat fand eine klare Mehrheit (zwölf Ja-Stimmen, drei Enthaltungen). Der Verwaltung wird vorgeschlagen, den ortsfremden Durchgangsverkehr dauerhaft und deutlich zu reduzieren.

Dabei sollen Zebrastreifen, gegenläufige Einbahnstraßen oder auch Blumenkübel geprüft werden.

"Eine volle Sperrung soll es aber nicht geben. Anwohner und Händler sollen weiter mit dem Auto erreichbar bleiben", sagt Grünen-Stadtrat Torsten Schulze (55). Wichtig sei es, die Maßnahmen bis Baustart der Königsbrücker umzusetzen.

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Matthias Nutsch (51), der das Café Kleinschmidt betreibt: "Es ist ein Wohnviertel mit vielen Kindern, vor allem im Sommer herrscht viel Trubel", sagt er und begrüßt den Plan.

Titelfoto: Thomas Türpe

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