Wann verschwinden die Rohre von der Augustusbrücke? SachsenEnergie wartet ab
Dresden - Wann die schwarzen Fernwärme-Rohre auf der Augustusbrücke wohl rückgebaut werden? Sie sind unübersehbar, blockieren noch dazu einen Fußweg. Doch SachsenEnergie will sich nicht festlegen und lieber die städtischen Neubau-Pläne abwarten.

Nach Einsturz der Carolabrücke wurden die Rohre provisorisch auf der Augustusbrücke verlegt, um die Wärmeversorgung der Neustadt abzusichern.
Im Grunde gibt es zwei Alternativen: SachsenEnergie könnte einen Düker unter der Elbe bauen oder die Fernwärmeleitung in der Brücke verbauen.
Erstere Option wäre innerhalb von vier Jahren realisierbar, würde laut SachsenEnergie rund 37 Millionen Euro kosten. Eine zweistellige Millionenersparnis gäbe es, würde die Leitung in der neuen Carolabrücke verbaut. Schlimmstenfalls würden die Rohre dann zehn Jahre oder länger den Fußweg auf der Augustusbrücke versperren.
Kein Wunder, dass die Abwarte-Taktik im Bauausschuss in allen Fraktionen auf große Kritik stieß. "Ich kann ja verstehen, dass Sie das aus wirtschaftlichen Gründen so beibehalten wollen. Aber dann spielen Sie bitte mit offenen Karten", kritisierte etwa Stefan Engel (32, SPD).
SachsenEnergie will jetzt prüfen, ob die Leitung in die Augustusbrücke integriert werden kann. Finanzvorstand Axel Cunow (46) versicherte den Räten: "Wenn sie sagen, wir möchten einen Düker, dann werden wir das tun."
Titelfoto: Ove Landgraf