Wegen Vogelgrippe: Größter Gänsezüchter fährt Schutzmaßnahmen hoch
Wermsdorf - Zehntausende Hühner, Gänse und Puten mussten in Deutschlands Zuchtbetrieben bereits gekeult werden, Kraniche verenden - die Vogelgrippe breitet sich derzeit ungewöhnlich stark aus. Auch Sachsen bangt.
Rund 80 Prozent der Gänse, die bei uns auf dem Tisch landen, sind importiert. Den größten Teil der heimischen Gänsezucht übernimmt dabei der sächsische Zuchtbetrieb Eskildsen in Wermsdorf (Landkreis Nordsachsen) und Königswartha (Landkreis Bautzen).
Firmen-Chef Lorenz Eskildsen (61) reagiert auf die Vogelgrippewelle: "Alle Sicherheitsmaßnahmen sind in unserem Hause bis aufs Äußerste hochgefahren."
Das bedeute konkret, keine Besucher sind auf den Farmen erlaubt, zudem gebe es keinen Zugang zu den Stallanlagen.
Außerdem sei die Freiland-Geflügelhaltung auf Außenstandorte verlegt, die fernab von Zuchttierbeständen liegen.
Der Gänsemarkt wird wie geplant am 1. November starten
Gerade jetzt, vor Weihnachten, seien die Tierbestände hoch, erklärt Eskildsen. Doch auch in der Freilandhaltung sei garantiert, "dass Wildvögel weder an Fressplätze noch an Trinkplätze können".
Derweil soll der Gänsemarkt wie geplant am 1. November starten und "da freuen wir uns über jeden Besucher", so Eskildsen.
Titelfoto: DPA
