Dresden - Die nächste Werkbahnbrücke in Dresden-Kaditz muss dran glauben! Während bereits das marode Bauwerk über der Rankestraße derzeit abgerissen wird, ereilt nun auch die stillgelegte Querung an der Kötzschenbroder Straße das gleiche Schicksal - mit Folgen für Verkehrsteilnehmer.
Wie die Stadt mitteilte, erfolgt der Rückbau ab Montag bis voraussichtlich 6. März kommenden Jahres. Die Maßnahme sei notwendig, weil die Stand- und Verkehrssicherheit aufgrund des baulichen Zustands nicht mehr gegeben sei.
"Abgebrochen werden der Überbau der ehemaligen Werkbahnbrücke, der Mittelpfeiler und die seitlichen Widerlager im oberirdischen Bereich", heißt es zum Vorhaben.
Dafür werde der Brückentrog vorübergehend abgestützt, anschließend in zwei Teilen demontiert, zerkleinert und abtransportiert. Nach Entfernung der Widerlager könnten die Böschungen schließlich wiederhergestellt und begrünt werden.
Es sind zwei Bauabschnitte vorgesehen, damit der zweispurige Verkehr stets wechselseitig passieren kann. Der Fußweg läuft jeweils einseitig am Baufeld vorbei. "Die betroffenen Eigentümer und Anwohner sind in die Vorbereitungen einbezogen und informiert", erklärt das Rathaus zum über 500.000 Euro teuren Projekt, das zu 80 Prozent aus Fördermitteln des Freistaats getragen wird. Den Rest finanziert die Stadt über Eigenmittel.
Die alte Eisenbahnüberführung stammt aus den 50er-Jahren und war Teil der 4,58 Kilometer langen Anschlussbahn zwischen Radebeul Ost und verschiedenen Kaditzer Industriebetrieben. Bis zur Einstellung des dortigen Güterverkehrs in den 90er-Jahren wurden unter anderem Rohbraunkohle, Quarzmehl, Transformatorenöl und Baustahl über die Strecke in die Werke transportiert.