Dresden - Schon gewusst? Im neuen Stadtforum steht ein Mini-Dresden. Ein 54 Quadratmeter großes Modell zeigt die Stadt im Maßstab von 1:500. Stadtplaner arbeiten damit, Besucher können sogar einen Blick in die Zukunft werfen. So sind auch Gebäude aufgebaut, die es noch gar nicht gibt.
Behutsam robbt Ralf Reinholz (45) an der Elbe entlang. Der städtische Modellbauer greift mit seiner Hand über den Neumarkt, setzt dort das Hotel Stadt Rom in eine Baulücke ein.
Die Carolabrücke hat er mit seinem Team schon entfernt - das Mini-Dresden soll schließlich aktuell gehalten werden.
Es diene Stadtführern und Gästen als repräsentatives Modell der Stadt, den Planern innerhalb der Verwaltung und der Gestaltungskommission auch als Orientierung, um etwa mögliche Bauprojekte auf ihre räumliche Wirkung zu prüfen, erklärt Stadtplanungsamtsleiter Matthias Lerm (60).
Für den Einzug ins Stadtforum wurde das Modell, das zuvor im World Trade Center stand, erweitert. Es zeigt nun Zentrum und angrenzende Stadtteile. Bereits vorhandene Gebäude sind in Weiß, künftige in Beige gefertigt. Früher aus Holz, jetzt aus Kunststoff gefräst.
Besucher können schon jetzt sehen, wie Stadt in ein paar Jahren aussehen wird
So können Besucher bereits jetzt sehen, wie sich die Stadt weiter entwickeln soll. Am Ferdinandplatz etwa, wo das neu eröffnete Stadtforum steht, ragen bereits zwei weitere Bauten in Beige hervor. Zum einen ein Anbau an der Galeria (früher Karstadt), wo Wohnungen und Geschäfte entstehen sollen.
Die Stadt will Investoren die Flächen im Oktober bei der Immobilienmesse Expo Real in München schmackhaft machen.
Der zweite beigefarbene Bau steht neben dem Stadtforum und ähnelt dem Original, wobei das genaue Aussehen wie bei vielen Zukunftsbauten noch nicht feststeht. Laut Verwaltung soll hier in einigen Jahren - abhängig von Finanzkraft und Bedarf - ein weiterer Verwaltungsbau entstehen, der Platz für weitere Ämter bietet.
Auch noch in Beige, aber jüngst baulich vollendet, ist das Quartier Schützengarten in der Wilsdruffer Vorstadt. Dort entstanden unter Leitung der Buwog (gehört zu Vonovia) 403 Mietwohnungen (1-5-Raum, noch verfügbar), die sich auf sieben Wohnhäuser verteilen. Amts-Chef Lerm lobt insbesondere das markante Eingangstor (Könneritzstraße), welches dem Wohnen dort Würde verleihe. Nun warte das Viertel auf seine finale Komplettierung.
Neugierig geworden? Dann werft doch selbst mal einen Blick auf Dresdner Mini-Stadtmodell im ersten Geschoss des Stadtforums (Eintritt frei).