Wo in Dresden früher Filme liefen, läuft bald der Schweiß

Dresden - Mehr als ein Jahrzehnt lang liefen im Metropolis verschiedenste Filme auf der Leinwand. Doch 2009 musste das vom damaligen Schauburg-Betreiber Frank Apel (†64) geführte Kino wegen Zuschauermangels dichtmachen. Zwischenzeitlich nutzten die Musiker der Dresdner Philharmonie die Räume als Probeort. Nun zieht wieder Leben in die verwaisten Säle ein.

Hier kommt Ihr ins Schwitzen! In die alten Kinosäle am Brauhaus ziehen bald Hanteln und Fitnessgeräte.
Hier kommt Ihr ins Schwitzen! In die alten Kinosäle am Brauhaus ziehen bald Hanteln und Fitnessgeräte.  © Bildmontage: Holm Helis, imago/Westend61

Zertrümmerte Spanplatten liegen auf verstaubtem Spannteppich, daneben türmen sich die alten Lüftungsgitter. Noch lässt sich nur erahnen, dass aus dem ehemaligen Filmpalast einmal ein hochmodernes Fitnessstudio werden soll.

"Die Idee dazu kam uns vor gut zwei Jahren", erinnert sich Unternehmer Stefan Lasch (39), der unter der Marke "clever fit" bereits Studios in Löbtau und Bautzen betreibt.

Gleichwohl hat Lasch mit dieser Filiale etwas Besonderes vor. "Wir möchten Kino-Nostalgie und das Konzept Fitness miteinander verbinden", erklärt er.

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Die alte Ausstattung und Technik kommt raus. Wände, Elektrik und Sanitäranlagen werden vollständig erneuert.

Steckt derzeit noch mitten im Abriss: Unternehmer Stefan Lasch (39) wird am Waldschlößchen ein Fitnessstudio mit Kino-Ambiente eröffnen.
Steckt derzeit noch mitten im Abriss: Unternehmer Stefan Lasch (39) wird am Waldschlößchen ein Fitnessstudio mit Kino-Ambiente eröffnen.  © Holm Helis
Sogar Popcorn soll es in der Muckibude geben.
Sogar Popcorn soll es in der Muckibude geben.  © Olga Yastremska, New Africa, Africa Studio
Auf den Teppichen ist noch das alte Bofimax-Logo zu erkennen.
Auf den Teppichen ist noch das alte Bofimax-Logo zu erkennen.  © Holm Helis
Bis zur Eröffnung im Oktober sollen die Arbeiten fertig sein.
Bis zur Eröffnung im Oktober sollen die Arbeiten fertig sein.  © Holm Helis

Ein bisschen Kino soll bleiben

Statiker müssen entscheiden, ob die Tragkonstruktionen der Podeste und Kinosessel weiterhin genutzt werden können.
Statiker müssen entscheiden, ob die Tragkonstruktionen der Podeste und Kinosessel weiterhin genutzt werden können.  © Holm Helis

Drei Kinosäle verwandeln sich so in große Räume mit jeweils eigenem Thema. Nach den Duschen und Umkleiden im Wohnzimmer-Ambiente stößt der Besucher eine Tür weiter auf den Trainingsbereich im Industriedesign, so lautet die Vision.

Das Alleinstellungsmerkmal der Muckibude: Während die Kunden das schwere Eisen in die Luft stemmen, laufen auf einer Leinwand im Hintergrund alte Filmklassiker wie "Rocky" oder aus dem Hause Disney.

Und um den Sportlern die Mühen zusätzlich zu versüßen, soll zwischen den Geräten sogar eine Popcornmaschine zu finden sein. Überdies werden zwei Säle des 1997 unter dem Namen "Bofimax" gegründeten Kinos für die Trendsportart Padel (Mischung aus Tennis und Squash) umfunktioniert.

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Die Fertigstellung der Arbeiten ist für diesen Oktober geplant. Ein Sonderangebot (voraussichtlich 29,90 Euro/Monat, Padel kostet extra) für Neukunden gilt bis zur Eröffnung.

Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, imago/Westend61

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