Zeckenalarm in der Heide! Die Biester beißen jetzt schon im Februar zu

Dresden - Der Frühling kommt - und damit die Zecken. Die winzigen Spinnentiere sind schon Ende Februar im Wald, auf Wiesen oder am Wegesrand zu finden. Das milde Wetter kommt ihnen gerade recht.

Zecken könnten gefährliche Krankheiten wie Hirnhautentzündung auslösen.
Zecken könnten gefährliche Krankheiten wie Hirnhautentzündung auslösen.  © Imago/Blickwinkel

Hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sind eine klimatische Voraussetzung für das Wohlergehen von Zecken.

Deshalb prognostiziert der NABU-Regionalverband Dresden-Meißen: "Es kann mit hoher Wahrscheinlichkeit derzeit von einer Aktivität ausgegangen werden. Dass diese Voraussetzungen bereits im Februar erfüllt sind, ist ungewöhnlich."

Man muss Dresden nicht verlassen, um auf Zecken zu treffen. Der Prießnitzgrund in der Heide, laut NABU ein idealer Lebensraum für Zecken, grenzt direkt an die Neustadt. Auch im grünen Hellerau am Stadtrand sind wegen der umliegenden Natur und der vielen Gärten besonders viele Zecken unterwegs.

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Hier befindet sich die Siegfried-Apotheke, die ganzjährig zu Zecken berät. Inhaber Michael Löscher (55): "Bei uns waren dieses Jahr schon erste Zeckenopfer vorstellig."

Wer in der Natur unterwegs ist, solle auch im Februar etwa mit langer Kleidung und Imprägniermittel vorsorgen und sich hinterher gründlich absuchen, rät Apothekerin Susanne Gampe (53).

Windgeschützt, schattig und feucht: Der Prießnitzgrund in der Dresdner Heide ist ein idealer Siedlungsort für Zecken.
Windgeschützt, schattig und feucht: Der Prießnitzgrund in der Dresdner Heide ist ein idealer Siedlungsort für Zecken.  © Steffen Füssel
Apotheker Michael Lösche (55) und Susanne Gampe (53) aus Hellerau haben "hautnah" mit den Zeckenproblemen ihrer Kunden zu tun.
Apotheker Michael Lösche (55) und Susanne Gampe (53) aus Hellerau haben "hautnah" mit den Zeckenproblemen ihrer Kunden zu tun.  © Steffen Füssel
Immer früher: Zeckenmittel wie diese werden schon seit Februar in den Apotheken verlangt.
Immer früher: Zeckenmittel wie diese werden schon seit Februar in den Apotheken verlangt.  © Steffen Füssel

Dresden ist ein Risikogebiet

Im Zweifelsfall verweisen Apotheker befallene Kunden an einen Arzt. Schließlich können Zecken die gefährlichen Infektionskrankheiten Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Dresden ist laut Robert-Koch-Institut ein Risikogebiet für beide von Zecken übertragenen Infektionskrankheiten. Eine Impfung ist derzeit nur gegen FSME möglich.

Titelfoto: Montage: Steffen Füssel, IMAGO/blickwinkel

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