Streit um neue Hochhäuser: Kommission kritisiert Pläne für Baukomplex Bürgerwiese
Dresden - "Bitte nochmal nachbessern." Wenn Architekten und Investoren diesen Satz hören, muss einiges schief gelaufen sein. So wie beim bisherigen Entwurf für die neue Bebauung an der Zinzendorfstraße/Ecke Bürgerwiese.

Dort soll ein Baukomplex für insgesamt 59 Wohnungen entstehen. "Die Ecke ist die Pforte des gesamten Wohnquartiers", betonte Professor Jürg Sulzer, Vorsitzender der Gestaltungskommission. Das Gremium schaute sich die Pläne von Investor AKTIVA aus Bannewitz Freitag an.
Weder die Balkone, noch ein Dachaufbau, noch das Erdgeschoss, noch die Gliederung der im Ganzen drei Häuser sei gelungen, so die Kritik.
Investor Torsten Arlt ist ratlos: "Die Fassaden haben wir auf Empfehlung der Stadt doch erst überarbeitet." Gelobt wurde hingegen die geplante Integration einer Originalfigur des benachbarten Mozartbrunnens.
Um- statt neugebaut werden soll laut Kommission hingegen das "Wöhrl"-Kaufhaus auf der Prager Straße. Hintergrund: Der Eigentümer plant eine Nutzungsänderung. Völlig überrascht davon ist Architekt Gunter Just.
Der frühere Baubürgermeister hatte das Wöhrl Plaza 1994 mit seinem Sohn entworfen. "Ich weiß nichts, ist ja mal wieder typisch", sagte er auf Anfrage. Wann die Arbeiten beginnen, ist noch unklar.
Auch, ob beim Umbau der Flugbalkon am Restaurant in der 1. Etage jene stattliche Länge bekommt, die Just & Sohn geplant hatten. Die jetzige Version ist nämlich nur ein Stummel.

