Mit Artistik Brücken bauen: Das vierte Zirkustheater-Festival startet

Dresden - Das Zirkustheater-Festival geht in die vierte Runde. Freitagnachmittag, 16 Uhr, wird es am Zirkuszelt im Alaunpark mit einem freien Konzert des Dresdner Swing- und Tango-Ensembles Krambambuli eröffnet und läuft bis zum 28. Juni im Alaunpark, am Königsufer, dem Goldenen Reiter, der Dresdner Heide und im Societaetstheater. Das diesjährige Motto lautet: "Brücken - Bridges - Ponts".

Festivalleiter Heiki Ikkola (u. r.) mit den Artisten Nina Wey, Valentin Steinmann und Solvejg Weyeneth vom Zirkus FahrAwaY am Zirkuszelt im Alaunpark.
Festivalleiter Heiki Ikkola (u. r.) mit den Artisten Nina Wey, Valentin Steinmann und Solvejg Weyeneth vom Zirkus FahrAwaY am Zirkuszelt im Alaunpark.  © Eric Münch

Als man mit der Planung für die 4. Festivalausgabe begann, hätte das Zirkuszelt noch am Elbufer neben einer Brücke aufgebaut werden sollen. Das habe die Anregung dazu gegeben, das Programm unter das Motto "Brücken" zu stellen, sagt Festivalleiter Heiki Ikkola (56).

Er findet: "Dresden braucht Brücken." Unbedingt auch aus Beton und Stahl. Aber: "Nicht zu vergessen sind die Brücken der Gedanken, des Austauschs, der Begegnung."

Das wolle man erneut mit den verbindenden Qualitäten des sogenannten Zeitgenössischen oder auch Neuen Zirkus erreichen.

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Zum Festivalabschluss werde der Cirque on Edge für die Artistik-Performance "Across" am Goldenen Reiter eine echte, 15 Meter lange Brücke aus Holz errichten. Man wolle zudem Brücken zwischen unüberbrückbar scheinenden Ideologien errichten und zwischen Genres.

So etwa im Format "Blind Date", bei dem Artisten mit Musikern der Musikfestspiele zusammen improvisieren werden. Vier Vorstellungen stehen Freitag und Samstag an, allesamt ausverkauft. Andere Höhepunkte: US-Jongleur Wes Peden mit seiner Show "Rollercoaster" sowie die Companys Raum 305, Klub Girko oder Zirkus FahrAwaY.

Festivalleiter Heiki Ikkola legt sein Amt nieder

Nach dem diesjährigen Zirkustheater-Festival endet für Ikkola die fünfjährige Amtszeit als Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter.
Nach dem diesjährigen Zirkustheater-Festival endet für Ikkola die fünfjährige Amtszeit als Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter.  © Eric Münch

Den Abschlusstag werde Ikkola sicherlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge erleben, denn damit endet auch seine fünfjährige Amtszeit als Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter des Socie, das er durch schwierige Zeiten führte.

Das Zirkustheater-Festival, das sich etabliert und einen Teil der Stadt erobert habe, sieht er nicht als wichtigste Hinterlassenschaft: "Es ist die sichtbarste, aber nur Teil einer Philosophie. Daher möchte ich es nicht hervorheben."

Nächstes Jahr soll es ein fünftes Festival geben, das deutet der künftige Intendant Stephan Hoffman an: "Es gehört zum Socie und es gehört zur Stadt." Ikkola lässt seine Beteiligung offen: "Erstmal soll das Budget geklärt werden."

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Es müsse erst Geld für die Kunst da sein, bevor man ihn als Externen bezahle: "Aber ich bin natürlich ansprechbar."

Tickets je nach Veranstaltung zwischen 8 und 20 Euro plus zahlreiche Hutgeld-Shows. Programm unter: zirkustheater-festival.de

Titelfoto: Eric Münch

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