Neue Zentrale mit 13 Etagen: Energie-Riesen Drewag und Enso bauen am Hauptbahnhof

Dresden - Drewag und Enso bauen am Hauptbahnhof ihren neuen gemeinsamen Firmensitz. Gestern erfolgte die Grundsteinlegung. Obwohl es in beiden Unternehmen bedingt durch die Corona-Pandemie "Bremsspuren" gibt, soll davon auch ein Signal für die Region ausgehen.

Ab sofort wächst das Hochhaus nach oben. Teile der Bodenplatte sind bereits fertig.
Ab sofort wächst das Hochhaus nach oben. Teile der Bodenplatte sind bereits fertig.  © Ove Landgraf

51 Meter hoch, 13 Etagen, Platz für 900 Mitarbeiter: Am Hauptbahnhof entsteht in Stahlbeton-Bauweise mit Metall-Glas-Fassade das erste Dresdner Hochhaus seit Jahren.

"Das Gebäude wird Dresden und die Gegend um den Hauptbahnhof prägen", so OB Dirk Hilbert (48, FDP). Seit Sommer 2019 wird gearbeitet, archäologische Grabungen fanden statt, alte Gebäudereste im Untergrund wurden zertrümmert, die Baugrube musste ausgehoben werden.

Aktuell wird an der Bodenplatte gearbeitet. Im Sommer 2022 soll alles fertig sein. Dann werden die 900 Mitarbeiter, die momentan im angrenzenden "City Center" arbeiten, in den neuen Prunkbau umziehen.

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Im Anschluss und bis 2024 wird das Bestandsgebäude komplett renoviert. Ist das fertig, ziehen die restlichen Mitarbeiter in den dann durch eine Brücke verbundenen neuen Hauptsitz der zwei Energie-Dienstleister, die momentan fusionieren.

"Es ist nach der neuen 100 Millionen Euro teuren Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage in Reick unsere zweite Grundsteinlegung in der Corona-Zeit", so Drewag- und Enso-Chef Frank Brinkmann (53). Und: "Unser Geschäft läuft mit dem gleichen Nachdruck weiter. Das können wir auch unter Corona. Es gibt keine Verzögerungen."

DREWAG-Chef Frank Brinkmann (53, l.) und OB Dirk Hilbert (48, FDP) legen eine Morgenpost mit in die Zeitkapsel.
DREWAG-Chef Frank Brinkmann (53, l.) und OB Dirk Hilbert (48, FDP) legen eine Morgenpost mit in die Zeitkapsel.  © Ove Landgraf
Vorne das City-Center, im Hintergrund der Neubau.
Vorne das City-Center, im Hintergrund der Neubau.  © gmp

Aber: Auch die Energie-Riesen wanken. Zwar kann die Versorgungssicherheit zu "100 Prozent" sichergestellt werden. "Unternehmen brauchen jedoch momentan immer noch 30 Prozent weniger Strom. Wir haben auch kleine Insolvenzen und Zahlungsausfälle. Eine Bremsspur wird bleiben, aber mit Sicherheit werden wir ein positives Ergebnis erwirtschaften", so Brinkmann.

Titelfoto: gmp, Ove Landgraf

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