Neuer Suchtbericht: Das ist Dresdens beliebteste Droge!

Dresden - Die Stadt Dresden hat den "Suchtbericht 2023" veröffentlicht. Neben dem abermaligen Drogen-Spitzenreiter zeigt sich dabei auch eine Zunahme beim Mischkonsum illegaler Substanzen.

Der Dresdner Suchtbericht blickt auch 2023 wieder auf den Drogenkonsum des vergangenen Jahres zurück. (Symbolfoto)
Der Dresdner Suchtbericht blickt auch 2023 wieder auf den Drogenkonsum des vergangenen Jahres zurück. (Symbolfoto)  © 123RF/adiruch

Mit Abstand war Alkohol auch im Jahr 2022 die Droge Nummer 1 in der sächsischen Landeshauptstadt, wenngleich die Zahlen der Alkoholfälle in Krankenhäusern leicht rückläufig sind.

Dennoch kamen fast die Hälfte der Menschen (47 Prozent) wegen Alkohol-Problemen in die Suchtberatungsstellen.

Rückläufige Zahlen meldet der Bericht auch bei Crystal-, Cannabis- und Opioid-bedingten Krankenhaus-Einweisungen. Die beiden letztgenannten Drogen verzeichneten jedoch einen steigenden Beratungs-Bedarf.

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"Den langfristigsten Trend sehen wir im ambulanten Bereich bei den medienbezogenen Problemen, wie beispielsweise der übermäßigen Nutzung der sozialen Medien oder von Computerspielen. Hier steigt die Beratungsnachfrage seit mehr als zehn Jahren an", erklärt die städtische Suchtkoordinatorin Kristin Ferse.

Anstieg des Mischkonsums

Laut der städtischen Suchtkoordinatorin Kristin Ferse könnte sich der exzessive Medienkonsum zum langfristigen Problem entwickeln. (Archivbild)
Laut der städtischen Suchtkoordinatorin Kristin Ferse könnte sich der exzessive Medienkonsum zum langfristigen Problem entwickeln. (Archivbild)  © Ove Landgraf

Die deutlichste Veränderung im Vergleich zum Vorjahr gab es jedoch bei Krankenhaus-Einweisungen wegen multiplen Substanzkonsums.

"Hierbei ist ein Anstieg um 29 Prozent zu verzeichnen", so Ferse.

Auffällig sind im neuen Suchtbericht die Abwasseranalysen der Technischen Universität (TU) Dresden. Sie erreichten in Bezug auf Crystal-Rückstände den zweithöchsten Wert seit Beginn der Messungen im Jahr 2013.

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"Das macht uns Sorgen, genau wie die im Zeitverlauf festgestellten Steigerungen der Rückstände von Kokain, Ecstasy und Speed im Abwasser", sagt die Suchtkoordinatorin.

Beim Thema "Crystal" geben auch die Behörden keine Entwarnung. So registrierte die Dresdner Polizei im Jahr 2022 zwar anteilig weniger Verstöße als im Vorjahr. Jedoch wurde gleichzeitig 60 Prozent mehr Crystal beschlagnahmt als es noch 2021 der Fall gewesen ist.

Titelfoto: 123RF/adiruch

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