Noch kein Sommerwetter: Dresdens Freibäder öffnen dieses Jahr so spät wie nie

Dresden - Keine guten Nachrichten für alle Wasserratten: Dresdens Freibäder öffnen in dieser Saison so spät wie noch nie. So ist der Betrieb bei den meisten Badestellen erst ab dem letztem Mai-Wochenende geplant - zum Bedauern einiger Besucher.

Azubi Tom-Sven Nobbe (19) reinigt das Becken - aber bis Dresdner hier schwimmen können, dauert es noch ein paar Wochen.
Azubi Tom-Sven Nobbe (19) reinigt das Becken - aber bis Dresdner hier schwimmen können, dauert es noch ein paar Wochen.  © Norbert Neumann

Bis auf Ausnahme-Jahre wie 2013 (Hochwasser) oder 2021 (Corona) ist der reguläre Saison-Start ab 26. Mai der bislang späteste in der Geschichte der Bäder-Betriebe.

Dann öffnen die Badestellen in Mockritz, Cossebaude, Wostra, Cotta, Langebrück, Dölzschen, Weixdorf und Weißig. Nur die Freibäder im Georg-Arnhold-Bad und Kombibad Prohlis öffnen wie üblich eine Woche eher.

Für gewöhnlich startet die Freibad-Saison spätestens Mitte Mai. Die Bäderbetriebe wollen mit der Verschiebung Kosten sparen und sich an den Besucherandrang anpassen.

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So zeige die Statistik, dass "die Nachfrage Anfang Mai sehr gering ist, weil in der Regel noch kein Sommerwetter herrscht", sagt Sprecher Lars Kühl (48).

Trotz Spät-Starts laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Zu den größten Herausforderungen zählt die Personalsuche.

"Für die Freibäder sind Saisonkräfte, also Rettungsschwimmer, Kassierer und Platzwarte, unerlässlich", erklärt Kühl. Die Suche sei "äußerst schwierig".

Wie fast alle Dresdner Freibäder soll das Stauseebad Cossebaude erst am 26. Mai öffnen.
Wie fast alle Dresdner Freibäder soll das Stauseebad Cossebaude erst am 26. Mai öffnen.  © Norbert Neumann

Immerhin werden die Eintrittspreise in Dresdner Freibädern nicht teurer

Auch wenn der Betrieb in Cossebaude erst in einem Monat starten soll, hat Badleiterin Susanne Krüger (26) schon viel zu tun.
Auch wenn der Betrieb in Cossebaude erst in einem Monat starten soll, hat Badleiterin Susanne Krüger (26) schon viel zu tun.  © Norbert Neumann

Im Stauseebad Cossebaude hat Badleiterin Susanne Krüger (26) schon gut zu tun. Sie reinigt mit ihrem Team das Schwimmbecken sowie die Rutsche und prüft die Technik.

Stammgast Hilde Patolla (83) würde am liebsten jetzt schon ins kühle Nass springen. "Für mich kommt die Öffnung viel zu spät", ärgert sie sich. "Zumal sich ja letztes Jahr die Preise um 1 Euro erhöht haben."

Immerhin: In diesem Jahr wird's nicht teurer, es bleibt bei 5 Euro (Kinder 2,50 Euro) für die Tageskarte im Stauseebad.

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Und auch was die Öffnung angeht, besteht für Wasser-Ratten laut Kühn noch Hoffnung: "Sollte es dieses Jahr Anfang Mai eine anhaltende Sommerwetter-Lage geben, halten wir uns die Option offen, den Saisonbeginn in einigen Freibädern vorzuziehen."

Titelfoto: Norbert Neumann

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