Nossener Ex-Bürgermeister bringt den Strom nach Afrika
Nossen/Äthiopien - Licht an! Was für uns seit 130 Jahren selbstverständlich ist, erreicht die meisten äthiopischen Dörfer erst jetzt: elektrischer Strom. Auch ein Nossener Verein macht sich als Entwicklungshelfer verdient.

"Von Ende Januar bis 7. Februar haben wir wieder tonnenweise Technik nach Äthiopien gebracht", sagt Uwe Anke (51).
"Davon können bis Herbst im Dorf Tula Hunderte Hütten verkabelt werden."
In Mittelsachsen ist Anke als parteiloser Bürgermeister von Nossen bekannt. Ein Amt, das er 15 Jahre lang ausübte.
Er und Pfarrer Jochen Hahn aus Nossen-Rüsseina sind zwei der Köpfe hinter dem Verein "CreaProtect - Licht für äthiopische Dörfer".
Ganze Lkw-Ladungen sind inzwischen mit den siebenstündigen Flügen ab Frankfurt/Main in Afrika angekommen.
"Die Leute leben dort noch mit ihrem Vieh in Hütten zusammen", beschreibt Anke die Zeitreise. "Wenn Sie das mal gesehen haben, merkt man, in welch' unglaublichem Luxus wir hier leben – mit PillePalleproblemen."
Den Einheimischen kann es nicht schnell genug gehen!

Den Strom aus Wind- und Solarenergie bekommen laut Hahn immer zuerst die Krankenhäuser, Gemeindehäuser und Schulen. Wichtig in einer Region, wo es ab 18 Uhr dunkel ist.
Nach und nach werden auch Privathaushalte angeschlossen.
Den Einheimischen kann es Anke zufolge gar nicht schnell genug gehen.
Schon müssen Dorfälteste die Ungeduld bremsen. Denn mit dem Strom halten auch Dinge wie Fernseher Einzug. Technik, die das Tor zur Welt öffnet und neue Wünsche wachsen lässt...

Spenden sind willkommen: creaprotect.de.
Titelfoto: CreaProtect Nossen