Innenstadt leuchtet plötzlich lila: Das ist der bewegende Grund

Dresden - Es ist eine einfache Farbe, doch die Bedeutung dahinter ist gigantisch. Am Donnerstag ist der 12. Welt-Pankreaskrebstag. Um Menschen zu informieren und Erkrankten Hoffnung zu machen, hat sich das Dresdner Uniklinikum etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Das Dresdner Albertinum erstrahlte plötzlich in der Farbe Lila.
Das Dresdner Albertinum erstrahlte plötzlich in der Farbe Lila.  © Steffen Füssel

Dafür habe man einen ganz besonderen, neuen Partner gewonnen: die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Um auf die Krankheit aufmerksam zu machen, wurde das Albertinum ab 17 Uhr lila angestrahlt - die Farbe, die auch die symbolische Schleife des Bauspeicheldrüsenkrebses hat.

Gerade diese Krebsart ist es, die in den letzten Jahren immer mehr Menschen das Leben kostete.

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Tage wie der heutige sollen auf die eigentlich so unbekannte Krankheit aufmerksam machen. Bauspeicheldrüsenkrebs gilt allgemein als einer der aggressivsten und tödlichsten Krebsarten. Nur knapp 11 Prozent der Patienten überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose.

Ein richtiges Vorsorgeprogramm für Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt es jedoch noch nicht.

Sabine Treffkorn (M.) hat es geschafft. Sie hat dem Tumor in ihrer Bauspeicheldrüse die Stirn geboten. Neben ihr Prof. Dr. Jürgen Weitz (l.) Direktor der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Dresden und PD Dr. Sebastian Hempel (r.), Oberarzt/Facharzt für Viszeralchirurgie.
Sabine Treffkorn (M.) hat es geschafft. Sie hat dem Tumor in ihrer Bauspeicheldrüse die Stirn geboten. Neben ihr Prof. Dr. Jürgen Weitz (l.) Direktor der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Dresden und PD Dr. Sebastian Hempel (r.), Oberarzt/Facharzt für Viszeralchirurgie.  © Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

Bauspeicheldrüsenkrebs kommt schleichend

Mit der Aktion will das Dresdner Uniklinikum auf den Welt-Pankreaskrebstag aufmerksam machen.
Mit der Aktion will das Dresdner Uniklinikum auf den Welt-Pankreaskrebstag aufmerksam machen.  © Steffen Füssel

Statistisch gesehen ist Bauspeicheldrüsenkrebs aktuell unter den Krebserkrankungen die vierthäufigste Todesursache in Deutschland. Prognostiziert wird jedoch, dass sie bereits 2030 zur zweithäufigsten werden kann.

Eine Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung bleibt oft unerkannt bis es zu spät ist, da die Symptome gar nicht so ernst scheinen: "Es gibt leider keine echten, typischen Frühsymptome. Es können unspezifische Symptome wie Gewichtsverlust, Schmerzen im Bauch, Abgeschlagenheit oder aber auch eine Gelbverfärbung der Haut sein, die auf diese schwere Krankheit hindeuten", so Professor Jürgen Weitz Direktor der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Dresden.

Neben diesen Symptomen spielen auch weitere Faktoren eine Rolle, die eine Krebserkrankung begünstigen könnten: Rauchen, Alkoholkonsum, Diabetes, aber auch Übergewicht und eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung.

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Das Albertinum folgt dem Beispiel anderer Wahrzeichen von Dresden, welche in den vergangenen Jahren an diesem Aktionstag lila angeleuchtet wurden. So zum Beispiel die Dresdner Schwebebahn 2024, das Blaue Wunder 2021 oder der Kulturpalast 2019.

Titelfoto: Steffen Füssel

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