Aufgetischt! Viele Mitesser bei Dresdens größter Tafelrunde

Dresden - Erneut lockte das "Gastmahl für alle" am Montag Tausende Dresdner in die Innenstadt. Sie schlemmten an 271 Tischen kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt. Allerdings gab es auch deutsche Küche.

Zur neunten Ausgabe von "Dresden is(s)t bunt. Ein Gastmahl für alle" war Trubel auf der Hauptstraße.
Zur neunten Ausgabe von "Dresden is(s)t bunt. Ein Gastmahl für alle" war Trubel auf der Hauptstraße.  © Thomas Türpe

Vom Goldenen Reiter bis zum Jorge-Gomondai-Platz tafelten Vereine, Unternehmen und Institutionen auf. Die International School servierte amerikanischen Brombeerkuchen, ein Kulturverein bulgarische Speisen, GlobalFoundries tschechische Limo.

Warum wirbt ein Chiphersteller für Multikulti? "Wir sind eine multikulturelle Firma, bei uns arbeiten Menschen aus 50 Nationen", erklärte Personaler Maik Rohne (31).

Wenige Stände weiter teilte Dresdens Ausländerbeauftragte Kristina Winkler (55) sächsische Eierschecke aus, machte nebenbei Werbung für die Interkulturellen Tage im Herbst: "Dresden ist vielfältig geworden. Das wollen wir zeigen."

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Auch die Dresdner "Omas gegen Rechts" hatten einen eigenen Stand, boten Büfett-Klassiker wie Trauben-Käse-Spieße oder Blechkuchen an.

Manch ein Besucher wollte nur gratis essen

Ausländerbeauftragte Kristina Winkler (55).
Ausländerbeauftragte Kristina Winkler (55).  © Thomas Türpe
Iranerin Zeynab Kozemi (42) tischte "Ash-e Reshteh", eine persische Nudelsuppe auf.
Iranerin Zeynab Kozemi (42) tischte "Ash-e Reshteh", eine persische Nudelsuppe auf.  © Thomas Türpe
OB Dirk Hilbert (53, FDP) im Gespräch mit Ina (51) vom Verein "Deutsch-Bulgarische Gesellschaft".
OB Dirk Hilbert (53, FDP) im Gespräch mit Ina (51) vom Verein "Deutsch-Bulgarische Gesellschaft".  © Thomas Türpe

"Deutsche Küche gehört auch zur Vielfalt dazu", befand Oma Astrid Bodenstein (72). Ihr Hauptanliegen: "ein demokratisches, freundliches, buntes Dresden".

An manchem Tisch verweilte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (53, FDP) höchstpersönlich.

"Hier gibt es einen wunderbaren Austausch. Das Gastmahl ist mittlerweile eine gute Tradition, um miteinander ins Gespräch zu kommen."

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Zwar suchten einige Passanten weniger den Dialog als kostenfreies Essen. Doch viele Standbetreiber sahen das gelassen.

Titelfoto: Thomas Türpe

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