Klein, aber auch fein? Grüne wollen Wohnungsnot in Dresden mit Tiny Houses lindern

Dresden - Dresden braucht dringend Sozialwohnungen. Die stadteigene WiD plant derzeit 536 Wohnungen an acht Standorten. Doch die meisten davon können nicht gebaut werden: Explodierende Kosten und der Fachkräftemangel verzögern die Umsetzung.

Tiny Houses auf Freiflächen: Geht es nach den Grünen, könnte das bald zur Realität in Dresden werden.
Tiny Houses auf Freiflächen: Geht es nach den Grünen, könnte das bald zur Realität in Dresden werden.  © IMAGO/Joerg Krauthoefer

Nun haben sich die Grünen im Stadtrat überlegt, was das Rathaus zur kurzfristigen Linderung dieser Notlage beitragen könnte.

In einem Antrag fordern sie, dass die Verwaltung übrig gebliebene Mittel aus dem Ankauf der Vonovia-Wohnungen (1213 Einheiten für insgesamt 87 Millionen Euro) schnellstmöglich der WiD zur Verfügung stellt.

"Es geht hier um 7,7 Millionen Euro, die zum Anschub von liegen gelassenen Bauprojekten genutzt werden könnten", erklärt Torsten Hans (53, Grüne), Mitglied im Finanzausschuss.

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Bislang war vorgesehen, das Geld für den Doppelhaushalt 2025/26 einzuplanen. Die WiD kann die Mittel allerdings schon jetzt gut gebrauchen.

Wegen des knappen Budgets liegen dort Planungen für mindestens 99 Wohneinheiten auf Eis.

Grüne haben noch andere Ideen

Sozialer Wohnungsbau ist in Dresden zum Erliegen gekommen. (Symbolbild)
Sozialer Wohnungsbau ist in Dresden zum Erliegen gekommen. (Symbolbild)  © Frank Hormann/picture alliance/dpa
Finanzpolitiker Torsten Hans (53, Grüne).
Finanzpolitiker Torsten Hans (53, Grüne).  © Steffen Füssel

Für weitere 383 Wohnungen werden Bauanträge gestellt oder liegen Genehmigungen bereits vor. Neu gebaut wird jedoch nicht mehr.

Es brauche langfristig eine "auskömmliche, dauerhafte und verlässliche Fördermittellandschaft", um für ausreichend Wohnraum zu sorgen, erklärte eine Sprecherin.

Doch die Grünen haben noch andere Ideen. Durch den Zukauf von Vonovia wurde die Stadt Eigentümerin von zwölf Hektar Land.

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Die möchte Finanzpolitiker Hans bis zur Bebauung einer "innovativen und sozialen Zwischennutzung" zuführen: Nach seinen Ideen könnten auf einigen der Freiflächen etwa Gemüsegärten, Container-Wohnungen für Obdachlose oder Standorte für sogenannte "Tiny Houses" (mobile Kleinhäuser) entstehen.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Joerg Krauthoefer, Steffen Füssel

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