Kritik am neuen Konzert-Konzept: Nur 5 Rinne-Gigs an 365 Tagen

Dresden - Maximal fünf Konzerte pro Jahr: Das neue Basiskonzept der Verwaltung für Auftritte in der Flutrinne nimmt Rücksicht auf die Belange der Anwohner und den Naturschutz. Das allerdings gehe zulasten der Wirtschaft, sagen Kritiker.

Zu den vier Rammstein-Konzerten strömten im vergangenen Jahr weit mehr als 200.000 Zuschauer.  © IMAGO/Max Gaertner

Eine sechsteilige Konzertreihe wie im Jahr 2024 - viermal Rammstein und zweimal AC/DC - wäre in dieser Form nicht mehr möglich.

Schon damals hatte es wegen der Vielzahl an Auflagen diverse Unstimmigkeiten zwischen Rathaus und Veranstaltern gegeben, etwa beim Bühnenbau oder aufgrund der Begrenzung der Spielzeit bis 22 Uhr.

Laut Berichten stand zeitweise sogar eine Absage der Konzerte im Raum.

Dresden Politik Dresdner sollen eine Million Euro für Brunnen in Schloss Albrechtsberg spenden: So läuft es bisher

Gegen die am Mittwoch veröffentlichten Leitlinien kündigten erste Stadträte nun Widerstand an. "Die Realität in Dresden ist, dass künftig nur noch an fünf von 365 Tagen Konzerte erlaubt sind. Das ist ein Witz und kein Konzept. Dresden hat massive finanzielle Probleme. Eigentlich müsste die Stadtverwaltung alles unternehmen, um Einnahmen für die Stadt zu generieren", wettert TZ-Stadtrat Matteo Böhme (43). Seine Fraktion will das Thema im Stadtrat aufgreifen.

Anzeige
Kritisiert die Limitierung auf fünf Konzerte: TZ-Stadtrat Matteo Böhme (43).  © Holm Helis

Stadträtin Kristin Sturm-Karls (39, SPD), Sprecherin ihrer Fraktion für Tourismus, lobt hingegen das Papier: "Es ist ein gelungener Kompromiss zwischen den Interessen der Wirtschaft sowie dem Lärm- und Naturschutz. Bis zu fünf Konzerte in der Rinne pro Jahr kann unsere Stadt gut verkraften."

Mehr zum Thema Dresden Politik: