Spurenstreit Marienbrücke: Neustadt-Beiräte kritisieren Stadtchef
Dresden - Im August beendete OB Dirk Hilbert (53, FDP) die Spurendiskussion auf der Marienbrücke mit einem Machtwort. Demnach sollen sich Autofahrer weiterhin eine Spur mit Straßenbahnen teilen dürfen. Der Stadtbezirksbeirat Neustadt beäugt das kritisch.
Alles in Kürze
- Dresden: Streit um Spuren auf der Marienbrücke
- OB Dirk Hilbert stoppte Pläne zur Spurstreichung
- Stadtbezirksbeirat Neustadt kritisiert Entscheidung
- Bezirksbeirat empfiehlt Sperrflächen für ÖPNV
- Ziel ist die Beschleunigung der Straßenbahnen

Zuvor hatte Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) die Idee einer Spurstreichung zur Sprache gebracht, um den ÖPNV zu beschleunigen.
Der OB stoppte die Pläne mit Verweis auf die angespannte Verkehrslage vorerst. Vom Tisch ist die Debatte trotzdem nicht.
Denn in seiner letzten Sitzung beschloss der Stadtbezirksbeirat einen Vorschlag, der die Entscheidung des Oberbürgermeisters "missbilligt".
Und ihm empfiehlt, eben jene "Sperrflächen zur Beschleunigung der Straßenbahnen in Richtung Zentrum anzuordnen".
Laut den Bezirksbeiräten könne man dadurch die Attraktivität des ÖPNV steigern.
Der Autoverkehr werde durch den Wegfall einer Spur "über gefühlte Fakten hinaus" nicht nennenswert belastet.
Titelfoto: Thomas Türpe