Mehr Freisitze im Sommer: Fußwege und Parkplätze werden zu Biergärten!

Dresden - Park-Pils statt Parkplatz. Nach diesem Motto könnten sich schon bald vor vielen Dresdner Kneipen und Restaurants die Biergärten auf weitere Flächen ausdehnen oder neue aus dem Boden schießen.

Dissidenten-Stadtrat Martin Schulte-Wissermann (50, Piraten) hofft auch einen "Sommer-of-Außengastro-Love".
Dissidenten-Stadtrat Martin Schulte-Wissermann (50, Piraten) hofft auch einen "Sommer-of-Außengastro-Love".  © Petra Hornig

Denn der Stadtrat hat zumindest für diesen Sommer fast alle Regeln für Freisitze und den Handel im Freien inklusive der dazugehörigen Gebühren abgeschafft.

"Lassen wir es diesen Sommer richtig krachen und tun uns allen was Gutes", forderte Dissidenten-Stadtrat Martin Schulte-Wissermann (50, Piraten) seine Ratskollegen und die Dresdner auf.

Dafür dürfen Restaurants und Händler 30 Meter rund um ihre Geschäfte herum Gehwege, Plätze und auch Auto-Stellflächen für ihre Zwecke nutzen.

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In der Neustadt kommt die Idee an. "Ich finde das gut", sagt Steffen Weyland (42) vom BBC auf der Alaunstraße. Vor seiner Bar ist bislang nämlich nur Platz für ein paar Tische.

"Ich überlege nun, auch für den Parkstreifen gegenüber einen Antrag zu stellen." Auch Torsten Wiesener (51) vom Neustädter Gewerbe- und Kulturverein findet den Vorstoß sinnvoll. Er hofft nun, dass die Stadt den Wirten Gestaltungsspielräume lässt.

BBC-Wirt Steffen Weyland (42) überlegt, seinen Freisitz auf die Parkplätze auf der anderen Straßenseite auszuweiten.
BBC-Wirt Steffen Weyland (42) überlegt, seinen Freisitz auf die Parkplätze auf der anderen Straßenseite auszuweiten.  © Thomas Türpe

Beispiel: Königstraße

In der Königstraße wurden schon vor Jahren Parkplätze zu Biergärten umfunktioniert.
In der Königstraße wurden schon vor Jahren Parkplätze zu Biergärten umfunktioniert.  © Petra Hornig

"Wenn man halb auf der Straße sitzt, ist das auch nicht schön. Und es muss sicher sein."

Deshalb müssen die Wirte auch einen Antrag stellen. "Es bedarf einer Genehmigung, um eine Gefährdung der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auszuschließen", heißt es aus dem Bauamt.

Wie eine Lösung aussehen könnte, kann man in der Königstraße sehen. Dort wurden bereits vor einiger Zeit Parkplätze mittels Podesten zu Biergärten umfunktioniert.

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"Das zeigt, dass es geht", so Schulte-Wissermann.

Titelfoto: Thomas Türpe

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