Preisexplosion auf Dresdens Baustellen
Dresden - Die überall steigenden Preise erreichen auch Dresdens Baustellen. Bei Hochbauprojekten für die Stadt rechnet die Verwaltung nun mit deutlich höheren Ausgaben.
So kostet der Ersatzneubau für das Veterinär- und Lebensmittel-Überwachungsamt in der Oskar-Röder-Straße (Reick) zukünftig rund 6,2 Millionen Euro. Ursprünglich waren Ausgaben in Höhe von 5,3 Millionen Euro geplant. Das ist eine Kostensteigerung von 16,4 Prozent.
Zudem verteuert sich die Modernisierung der beiden Stadtbezirksämter in Pieschen und Cotta. Für Pieschen rechnete die Verwaltung statt der ursprünglich geplanten 3,57 Millionen Euro nun mit 3,9 Millionen Euro: ein Plus von 9 Prozent.
Für Cotta müssen auf die bisher eingeplanten 4,34 Millionen Euro sogar noch 940.000 Euro draufgeschlagen werden (+ 21 Prozent).
Für rund 3 Millionen Euro ebenfalls grundlegend saniert werden soll das Ärztehaus an der Bautzner Straße. In dem Bau aus dem 18. Jahrhundert möchte die Verwaltung in den kommenden Jahren Einrichtungen des Gesundheitsamtes konzentrieren.
Hierfür kommen aus der Stadtkasse zusätzliche 730.000 Euro, eine Kostensteigerung von 24 Prozent.
Im Finanzausschuss waren die "Mehrauszahlungen", wie es im Behördendeutsch heißt, am Montag Thema.
"Gerade die Material-, Lohn- und Energiekosten wirken hier als Kostentreiber", erklärt Peter Krüger (61), CDU-Finanzpolitiker, die Situation der Gewerke auf den Baustellen. "Ich sehe die Projekte aber als dringend erforderlich. Sie müssen trotz Verteuerung durchgeführt werden."
Titelfoto: Thomas Türpe