Steyer-Stadion wird schon wieder teurer: Stadträte sollen Mehrkosten in Millionenhöhe beschließen

Dresden - Im Juni soll das neue Heinz-Steyer-Stadion im Sportpark Ostra fertig, die Eröffnung im Herbst gefeiert werden. Voraussetzung dafür: Die Stadträte schießen nochmal über vier Millionen Euro nach. Das Geld wird auch für funktionierendes Internet benötigt. Dabei hatte der Rat erst letztes Jahr Mehrkosten in Millionenhöhe bewilligt.

Die Arbeiten am Heinz-Steyer-Stadion im Sportpark Ostra sollen im Juni fertig werden.
Die Arbeiten am Heinz-Steyer-Stadion im Sportpark Ostra sollen im Juni fertig werden.  © dpa/Sebastian Kahnert

Vor gut zwei Jahren waren die Umbauarbeiten im Stadion gestartet. Die ursprünglich eingeplanten Kosten in Höhe von 37 Millionen Euro sind längst explodiert.

So musste der Stadtrat vergangenen Sommer bereits einen Nachschlag in Höhe von gut vier Millionen Euro bewilligen, da etwa die Sitzplätze anders als zunächst geplant von 5000 auf 10.400 aufgestockt wurden, die Flutlichtanlage heller leuchten sollte.

Jetzt soll der Finanzausschuss nochmal nachlegen und weitere 4,3 Millionen Euro freigeben, damit das Stadion (mittels mobiler Tribünen maximal 15.000 Plätze) bis 30. Juni fertig wird.

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Diese sollen sich laut Rathaus-Vorlage aus Ansprüchen des beauftragten Generalübernehmers "Zech" aufgrund verlängerter Bauzeit sowie Baupreissteigerungen ergeben.

Ursprünglich hätte das Stadion bis Herbst 2023 fertig werden sollen.

Sportbürgermeister Jan Donhauser trotzdem froh

Sportbürgermeister Jan Donhauser (54, CDU).
Sportbürgermeister Jan Donhauser (54, CDU).  © Thomas Türpe
Die Arbeiten schreiten voran, kosten aber erneut mehr Geld.
Die Arbeiten schreiten voran, kosten aber erneut mehr Geld.  © Holm Helis

Von den jetzt noch benötigten Geldern werden allein 190.000 Euro "zur Schaffung notwendiger IT-Strukturen" benötigt. Damit etwa die Internet-Technik auch für die im Bauverlauf erhöhten Kapazitäten funktioniert, sei laut Vorlage ein Ausbau der Kommunikationsanlagen erforderlich (etwa für eine stabile Funkverbindung).

Sportbürgermeister Jan Donhauser (54, CDU): "Ich bin froh, dass nach langer Verhandlung nun endlich Klarheit zum Fertigstellungstermin und den Kosten herrscht." Aus Sicht des städtischen Projektsteuerers STESAD sowie des Eigenbetriebes Sportstätten seien die Kosten "nachvollziehbar, plausibel und ausreichend untersetzt", so ein Rathaus-Sprecher.

Linken-Stadtrat Tilo Kießling (53, Linke) spricht hingegen von einer "verworrenen Begründung", will im Ausschuss am Donnerstag "sehr genau nachfragen".

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Insgesamt betragen die Kosten damit weit über 50 Millionen Euro. Mitte September soll der City-Biathlon ausgetragen werden.

Titelfoto: Bildmontage: dpa/Sebastian Kahnert, Thomas Türpe

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