Nach zahlreichen Unfällen: Kommt der doppelspurige Ausbau des Elberadwegs?
Dresden - Immer wieder kommt es auf dem Elberadweg zu schmerzhaften Zusammenstößen zwischen Radfahrern, Fußgängern, Hunden und Enten. Um den Verkehr zu entzerren, fordern Politiker seit Jahren einen Parallelweg – könnte der bald kommen?
Bereits 14 Jahre liegt der Beschluss des Stadtrates zurück, auf dem viel befahrenen Abschnitt zwischen Johannstadt und Blasewitz einen zusätzlichen Radweg zu bauen.
Da jedoch lange die rechtliche Situation in Bezug auf den Natur- und Artenschutz an der Waldschlößchenbrücke unklar war, nahm die Verwaltung das Projekt nicht in Angriff.
Mit der vollständigen Legalisierung der Flussquerung durch die Landesdirektion am vergangenen Mittwoch wittern die Befürworter der Maßnahme jetzt Morgenluft.
"Nun ist auch das letzte Argument weggefallen, den Radweg nicht bauen zu wollen. Ich erwarte, dass dieser nun zügig kommt", sagte Stadtrat Martin Schulte-Wissermann (54, Pirat in der PVP-Fraktion). Er kann sich auf der Fläche unter der Brücke zudem einen City-Beach, eine Boulderwand und einen Skatepark vorstellen.
Auch Ratspolitiker Holger Zastrow (56, TZ) fordert die schnelle Umsetzung des Radwegs. Er kritisiert die weiterhin geltende Geschwindigkeitsbegrenzung für Autos auf der Brücke: "Die nach wie vor geltenden Einschränkungen mit Tempo 30 im Sommer halten wir für absurd und fordern eine Offenlegung der Begründung dafür."
Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig, Steffen Füssel
