Wohngeld-Anträge stapeln sich - doch es werden langsam immer weniger
Dresden - Noch immer stapeln sich bei der Verwaltung offene Wohngeldanträge. Immerhin nahm die Zahl in den letzten Monaten ab.
Waren es im Frühjahr noch über 7300 Anträge, warteten Ende Oktober noch 5220 Anträge auf Bearbeitung.
Laut Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (47, Linke) gingen jeden Monat rund 1900 Anträge neu ein und erforderten viel Handarbeit.
"Wir arbeiten immer noch mit viel Papier. Selbst Anträge, die digital eingehen, werden ausgedruckt und in einer Papierakte abgeheftet", kritisiert sie auch die ungenügende Digitalisierung der Sozialverwaltung.
Da zu Jahresbeginn eine umfangreiche Wohngeldreform in Kraft trat, stieg auch die Zahl der Berechtigten.
Laut Kaufmann führe der Antragsstau aber nicht zu gehäuften Räumungen: "Es besteht keinerlei Kausalität zwischen offenen Wohngeldanträgen einerseits und Zwangsräumungen andererseits. In Dresden ist uns aktuell kein Fall bekannt, in dem ausgebliebenes Wohngeld zum Verlust der Wohnung geführt hätte."
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