Provokante Skulpturen und fragwürdige Bilder: Banksy ist zurück in Dresden
Dresden - Er ist weltberühmt und bleibt dennoch vollkommen anonym. Banksy, der aus Bristol stammende Street-Art-Künstler, zählt zu den einflussreichsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst. Die umstrittene Berühmtheit kommt mit ihrer internationalen Ausstellung "The Mystery of Banksy – A Genius Mind" nach Dresden und präsentiert über 200 Kunstwerke - von provokanten Skulpturen bis hin zu fragwürdigen Ölgemälden.
Ab dem 19. Dezember 2025 öffnet die Ausstellung im Erlwein Capitol im Ostra-Areal (Messering 8G) ihre Tore. Es ist bereits das zweite Mal, dass der Künstler seine Werke in der Landeshauptstadt ausstellt. Bereits 2021 konnten Banksy-Liebhaber in seine Kunst hineinschnuppern - pandemiebedingt musste die Vernissage jedoch vorzeitig abgebrochen werden.
"Seit der Weltpremiere seiner Ausstellung vor knapp vier Jahren hat der moderne Robin Hood weltweit über 3,5 Millionen Besucher angezogen", erklärte die Kuratorin der Banksy-Vernissage, Virginia Jean, gegenüber TAG24. Sie fügte hinzu, dass Banksy einer der Künstler sei, die vor allem kleinen Gruppen eine Stimme geben.
Sonntags bis mittwochs können seine Installationen, Fotografien und Videoarbeiten von 10 bis 18 Uhr bestaunt werden. An den Wochentagen Donnerstag bis Samstag hat die Ausstellung zwei Stunden länger geöffnet.
Kunst-Interessierte haben die Wahl zwischen einem "Flex-Ticket" und einem "Zeitfenster-Ticket" - je nach Zeit und Lust können Besucher die Ausstellung länger oder kürzer genießen. Die Karten können sowohl online als auch an der Tageskasse erworben werden. Wer ein paar Euro sparen möchte, sollte seine Tickets online kaufen.
Banksys Ausstellung ist mehr als nur Kunst
Inhaltlich greift seine Ausstellung ein breites Spektrum auf: Philosophie, Politik, Recht, Polizeigewalt, politische Machtverhältnisse und Kriegsrealitäten. Banksy thematisiert den realitätsnahen Alltag. "Er greift Themen auf, die von Menschen selbst geschaffen wurden - und die nur wir selbst wieder verändern können", sagte die Kuratorin.
Obwohl keine Original-Sprays von Banksy ausgestellt werden, bleibt der Charakter der Street-Art erhalten. "Viele seine Werke befinden sich entweder im Privat-Besitz oder wurden zerstört", bedauerte Jean. Und dennoch: Wände und Raumelemente wurden von dem Team vor Ort live besprüht – jedes Werk ist ein Unikat.
Nachgestellte Schauplätze wie ein U-Bahn-Waggon oder eine ganze Metro-Station versetzen die Besucher mitten in jene urbanen Räume, für die Banksys Kunst ursprünglich geschaffen wurde.
Titelfoto: Norbert Neumann
